Classic Machines Vol. 2: Nostalgische Computer als Kartenspiel. Der Praxistest

Der Carow Verlag verwandelte schon wieder alte Rechner in ein Kartenspiel. Mit Volume 2 von Classic Machines treten einige Kuriositäten gegeneinander an.

Vor über zwei Jahren schaute ich mir Classic Machines Vol. 1 genauer an. Und mit Volume 2 überraschte mich der Herausgeber Ron Carow vor einigen Tagen – als sich das Quartett im Briefkasten fand. Und wie schon beim Original gibt’s auch bei der neuen Ausgabe jede Menge Retro in Reinkultur.

Viele Rechner werdet ihr gar nicht kennen. (Foto: GamingGadgets.de)
Viele Rechner werdet ihr gar nicht kennen. (Foto: GamingGadgets.de)

Ein klassisches Quartett

Am Grundkonzept wurde freilich nichts geändert: Bei Classic Machines Vol. 2 gilt es, 32 verschiedene Computer früherer Tage miteinander zu vergleichen. Wer besitzt die beste CPU, den größten Arbeitsspeicher oder die höchste Farbauflösung? Auch Preis und Baujahr sind Werte, mit denen ihr antretet, um dem Gegner im besten Fall die Karten abzunehmen. Neben Name und Foto erhaltet ihr eine Kurzinformation, um was es sich für einen Rechner handelt. Das erleichtert die Einordnung, was ich nur begrüße. Denn abgesehen von ein paar bekannteren Maschinen wie den Commodore C128 oder den iMac G3 besteht das Spiel in erster Linie aus doch recht freakiger Hardware, die nur erfahreneren Menschen ein Begriff sein dürfte. Aber: Das ist keineswegs negativ gemeint, denn wie schon bei Vol. 1 lädt Vol. 2 dazu ein, mehr über die Computer der Vergangenheit zu erfahren. Schöne Sache.

Die Farben sind Geschmacksache. (Foto: GamingGadgets.de)
Die Farben sind Geschmacksache. (Foto: GamingGadgets.de)

Acht Kategorien

Je vier Rechner in acht Kategorien erhaltet ihr, genauer gibt’s diese PCs als Karten:

  • Apple Computer: Mac G4 Cube, Apple ][+, iMac G3, Lisa 2
  • Commodore Computer: C16, C128, Plus/4, C65
  • Atari Computer: Falcon 030, Mega STE, STacy, Transputer ATW 800
  • Tastatur-Computer: Acorn Atom, Enterprise 128, Jupiter ACE, Mattel Aquarius
  • Business Computer: Altair 8800, NeXT Cube, IBM PC Junior, Dynalogic Hyperion
  • Portables: Compaq Portable, Amstrad Notepad NC 100, IBM 5100 Portable Computer, Newton MessagePad 2000
  • DDR Computer: AC 1, BIC robotron A5105, KC Compact, Z1013
  • Japan: Toshiba HX 10, Sega SC 3000, Sharp MZ80K, NEC PC 6001 MK II

Die Geräte können stets gut erkannt werden, die Karten besitzen eine angenehme Größe (66 x 100 mm) und die technischen Daten sind übersichtlich angeordnet. Trotzdem will ich nicht behaupten, das mich das Design überaus anspricht. Bei den Commodore-Computern ist schwarze Schrift auf lilafarbenem Hintergrund einfach nicht gut zu lesen. Und überhaupt hinterlässt die Optik einen ziemlichen Retro-Eindruck. Das mag beabsichtigt sein, ist allerdings im Jahr 2015 kein „Eye Candy“. Wenn ihr versteht. Ich will das gar nicht mal zu sehr als Kritikpunkt in den Fokus stellen – das ist letztlich eine Frage des Geschmacks.

Zwei Karten. (Foto: GamingGadgets.de)
Zwei Karten. (Foto: GamingGadgets.de)

Noch mehr Karten

Solltet ihr Gefallen an Vol. 2 finden, könnt ihr euch noch Vol. 1.1 (die aktuelle Neuauflage von Vol. 1 mit Fehlerkorrekturen und einem Supertrumpf) zulegen und so ein Mega-Quartett von 64 Karten erschaffen. Das sollte für ausführliche Mehrspieler-Matches für mehr als drei Teilnehmer locker ausreichen.

Abschließend seien noch zwei beidseitig gedruckte Karten erwähnt, auf denen die genannten Computer-Kategorien noch einmal vorgestellt werden. Das zeigt die Liebe zum Detail. Genau so etwas mag ich sehr.

Fazit: Nostalgisches Quartett – Volume 2

Ich konnte schon bei Vol. 1 nicht viel meckern, das ist bei Vol. 2 nicht anders. Ihr erhaltet hier für unter 10 Euro ein hübsches Quartettspiel mit vielen Computern, die ihr wahrscheinlich gar nicht oder höchstens vom Namen her kennt. Spielerisch mehr über die PC-Vergangenheit lernen – eine wirklich nette Sache und ein angenehmer Zeitvertreib. Wenn ihr von Quartetten nicht genug bekommen könnt, dann trefft ihr garantiert keine schlechte Wahl.

Es ist und bleibt ein Quartett. (Foto: GamingGadgets.de)
Es ist und bleibt ein Quartett. (Foto: GamingGadgets.de)

Classic Machines Vol. 2 ist direkt beim Canow Verlag erhältlich.

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