Refugio 3D: Billiger Papp-Bausatz für VR-Brille

Eine 3D-Brille aus Pappe. (Foto: Indiegogo)
Eine 3D-Brille aus Pappe. (Foto: Indiegogo)

VR-Brillen scheinen aktuell voll im Trend zu sein. Auf der einen Seite haben wir die Technikmonster mit Hype-Vertreter Oculus Rift, auf der anderen Seite die Lowbudget-Alternativen wie die erfolgreich bei Kickstarter finanzierte vrAse. In zweite Kategorie ist auch Refugio 3D angesiedelt. Für schmale 35 Euro erschafft ihr mit eurem Smartphone eine virtuelle Realität.

Im Grunde ist auch Refugio 3D keine Sensation mehr, nutzt das Gerät doch das Side-by-Side-Format, um eine räumliche Tiefe zu erzeugen. Ein Smartphone wird in einer bestimmten Entfernung vor die Augen gehalten, durch ein geteiltes Bild bekommt jedes Auge eigene Inhalte dargestellt. Objektive scheinen das Dargestellte auch noch zu vergrößern. All das wurde in einer stabilen Papp-Hülle untergebracht, in das man zum einen das Mobiltelefon steckt, zum anderen wird die so entstandene Brille auch am Kopf befestigt.

Der niedrige Preis für Refugio 3D kommt zustande, da ihr das Gadget selbst zusammenbaut. Diverse Spiele unterstützten bereits das SBS-Format, sodass ihr schnell in die Virtual Reality eintauchen könnt. Alternativ guckt ihr euch einfach 3D-Filme bei Youtube an oder streamt von eurem PC über WIFI Spiele auf das Smartphone bzw. in die Brille. Verwendet werden können für das Eintauchen in die dritte Dimension unter anderem das Sony Xperia Z, die Samsung Galaxy-Reihe oder das iPhone 5. Spezielle Apps werden nicht benötigt, was aber bedeutet: Wollt ihr zum Beispiel von einem Spiel zu einem anderen Wechseln, müsst ihr im schlimmsten Fall das Telefon aus Refugio 3D herausnehmen.

Der Erfinder Claudio Panzanaro sammelt aktuell auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo 10.000 Euro für seine VR-Lösung ein. Dort könnt ihr für 35 Euro ein Exemplar samt T-Shirt sichern, wenn euch das Konzept überzeugt. Mich persönlich schrecken zugegeben die zahlreichen Rechtschreibfehler und die fehlenden technischen Details ab. Um mein Geld zu geben, erwarte ich ein klein wenig mehr Professionalität. Aber vielleicht bin ich da auch nur spießig…

http://www.youtube.com/watch?v=OWWpSIH0Wis

Weitere Details – bei Indiegogo und auf der offiziellen Webseite.

3 Kommentare
  1. Tobias Claren sagt

    Wenn man die beiden Bilder nicht endlich einmal voneinander trennen kann (also auseinanderziehen, so dass zwischen ihnen ein schwarzer Streifen entsteht), kann man nur Smartphones mit 5,9″ nutzen, weil diese mit 13cm Breitem Display die mittlere Interpupilardisztanz (Augenabstand, Pupille-zu-Pupille) von 6,5cm haben.
    Setzt man die Linsen genau vor die eigenen Augen (muss man ja), dann sollten die Zentren der Linsen auch exakt vor den Zentren der Bilder sein.

    Es sollte eigentlich kein Problem sein, in Apps eine Funktion einzubauen die beiden Bilder in ihrer Position veränderbar zu machen. Schiebt man sie nach außen, entsteht ein schwarzer Spalt.
    Zumindest bei Video. Bei gerendertem 3D (die Spiele) müsste man ja auch den Bereich im Bild verschieben können.
    Dazu noch hoch/runter vsarieren können, und man könnte sich das Bild exakt auf die Brille bzw. Augen einstellen.
    In einem Einstellmodus sieht man ein Kreuz, und muss dann die „beiden“ Kreuze in Deckung bringen.

    Augenabstand einstellen ist im Grunde verzichtbar (iGlasses usw. hatten das auch nicht), was aber stark variiert, ist der Abstand zwiuschen den Zentren beider Bilder durch die unterschiedlich großen Displays.
    Ein 4″-Display hat ca. einen 8,75cm breiten Bildschirm.
    Macht 4,375cm Augenabstand.
    Das gibt es nur bei Kindern (4,1cm bis 4,5cm, evtl. unter ~8).

    Auch wenn Oculus Rift aktuell noch ein 7″-Display verwendet, die werden mit Sicherheit solch eine Anpassung vorgenommen haben.
    ein 7″-Display erzeigt bei SBS einen Augenabstanbd von 7,95cm.
    Da müssen bei der Oculus Rift doch die Bilder per Software weiter zusammengeschoben worden sein, um auf ~6,2 (Frauen) bzw. ~6,5cm (Männer) zu kommen.
    Im Grunde erschent man mit größeren (als 5,9″) Displays FullHD-Auflösung.
    Wieso sie später 5″ nutzen wollen, ist daher auch seltsam.
    Denn da wären die Zentren zu eng zusammen, quasi „schielend“.
    Man würde auch FullHD-Auflösung verschenken.

    Es könnte ja mal jemand einen Scan aller Pappteile online stellen ;-) .

    Was für Linsen sind dabei? Durchmesser usw..
    Größe: ? x ? mm
    Optische Leistung: ? Dioptrien
    Brennweite: ? mm
    Randdicke: ?
    Mittendicke: ? mm

  2. Hans Opel sagt

    Sehr Intressantes Gerät. Ich denke wird einfach nach einer Zeit unbequem zum Tragen.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.