Snail Games OBox: Leistungsfähigste Android-Spielkonsole mit modularer Hardware

Vor ein paar Tagen deutete das chinesische Unternehmen Snail Games noch die Android-basierte Spielkonsole OBox an. Jetzt sind bereits alle Daten zur wirklich spannenden Spielekiste durchgesickert – und das bereits vor der CES 2015.

Das ist die Obox. (Foto: Snail Games)
Das ist die Obox. (Foto: Snail Games)

Wie schon vermutet, setzt die Obox auf den Tegra K1-Prozessor von Nvidia, sodass wir uns auf einen fürs Gaming optimierten Quadcore-Chip freuen dürfen. Der SoC auf Basis des ARM Cortex-A15 steckt bereits im Nvidia Shield Tablet, die 64bit-Version des Prozessors im Google Nexus 9. Snail Games wird meheren Modelle der Obox anbieten – eines mit einem 2GHz getakteten Tegra K1 und eines mit einem 2,2GHz schnellen Chip. In meinen Augen ist das keine gute Idee, zumal es sonst keine Unterschiede gibt. Das heißt: In beiden Fällen bekommen Käufer eine integrierte Nivdia Kepler GPU mit 192 Kernen, 802.11 ac WIFI, Bluetooth 4.0, Ethernet, drei USB-Ports (2x USB 2.0, 1x USB 3.0), drei HDMI-Ausgänge und S/PDIF mit 5.1 Surroundsound.

Ungewöhnlich: 4GB RAM sollen verbaut werden, was seltsam erscheint. Denn 32bit-CPUs können so viel Arbeitsspeicher gar nicht ansprechen.

Ein schnurloser Controller mit integrierten Bewegungssensoren plant man natürlich auch. Ferner möchte man vier Festplatten-Optionen zur Verfügung stellen, denn neben den 4GB Flash-Speicher will Snail Games noch SATA-HDDs integrierten. Modell 1 mit dem 2GHz-SOC erhält eine 500GB HDD, Modell 2 mit dem 2,2GHz Prozessor eine 1GB Festplatte. Wer schnellere Platten als diese mit 5400 rpm benötigt, entscheidet sich für Option 3 (1TB, 7200 rpm) oder Option 4 (4TB, 7200 rpm).

Was wiederum sehr gut klingt: Ihr könnt die Hardware später austauschen, Plätze für Laufwerke mit 2,5 Zoll und 3,5 Zoll sind vorhanden. Ferner dürft ihr wohl den Prozessor wechseln, der sich auf einem separaten Processor Board auf dem Motherboard befindet. Auch das Multimedia Board mit USB-Anschlüssen und dergleichen kann später durch ein neues ersetzt werden.

Modulare Spielkonsole? Klingt gut. (Foto: Snail Games)
Modulare Spielkonsole? Klingt gut. (Foto: Snail Games)

100%ig ist noch nicht klar, ob das alles stimmt, was in einem offenbar offiziellen PDF-Dokument steht. Gerade die 4GB RAM klingen seltsam im Zusammenhang mit einer 32bit-CPU. Und Android 4.4 als Betriebssystem ist zwar nicht unwahrscheinlich, nur wieso erwähnt man mit keinem Wort ein potentielles Update auf Android 5.0? Das ist schließlich die aktuelle Version des Google-OS. Ich wäre misstrauisch, wahrscheinlich reden wir hier nicht über die finalen Daten.

Vermutlich in ein paar Tagen auf der CES 2015 wird es weitere Angaben geben. Vor allem können wir auf den Preis gespannt sein. cnx-software.com spekuliert, dass die Maschine zwischen 350 und 500 US-Dollar kosten könnte. Mit dieser Summe würde man sich aber ins Aus katapultieren – das wäre viel zu teuer, da man hier mit Xbox One und PS4 konkurrieren würde. Ich würde eher etwas bei 200-250 US-Dollar tippen. So oder so könnte die Obox die bisher leistungsfähigste Konsole mit Android werden, die bezogen auf die Performance deutlich über einer Xbox 360 oder PlayStation 3 liegen sollte.

2 Kommentare
  1. Christian Neumeier sagt

    wäre auf jedenfall mal wieder gut ein konkurrenten für die xbox und Playstation ins rennen zu schicken.

  2. Alexander sagt

    Ich habe auch gelesen das die wohl am überlegen sind ob man die Konsolen der nächsten Generation gar nicht mehr als Hardware herausbringt sondern eventuell alles nur noch auf Software basiert, die man dann quasi im Fernseher für Betrag X freischalten kann. Dann lädt man die Spiele alle online herunter und braucht keine Hardware mehr kaufen. Aktuell verdienen die Firmen ja auch keinen Cent an der Konsole selber…

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