Bramble: The Mountain King – der nächste, große Horror-Geheimtipp? Demo Review
Alte, nordgermanische Sagen können wunderschön, aber gleichzeitig auch ziemlich gruselig sein. Das möchte das Entwicklerteam von Dimfrost Studio mit Bramble: The Mountain King beweisen. Der kommende Horror-Titel scheint sich bereits als absoluter Geheimtipp zu entpuppen.
Ich habe für euch die Demo gespielt und berichte euch heute von meinem schaurigen Trip in die nordgermanische Sagen-Welt.
Ein schaurig-schönes Erlebnis:
In der, von nordgermanischen Sagen inspirierten Welt „Bramble“, machen wir uns auf den Weg, unsere Schwester zu retten, die in die Fänge eines Trolls geraten ist. Dabei dürfen wir, unter anderem, wunderschöne Landschaften und freundliche Wesen, wie Gnome und reitbare Igel bestaunen.
Doch der märchenhafte Ersteindruck trügt. Schnell zeigt Bramble: The Mountain King, was für ein Horror-Erlebnis wirklich im Spiel steckt.
Hier könnt ihr euch den offiziellen Trailer ansehen:
Als kleiner Däumling starten wir unsere große Reise. Die Szenerie ist von Beginn an absolut beeindruckend. Wir kommen an Pilzen vorbei, die drei mal so groß sind wie wir und dürfen gigantisch wirkende Rehe aus nächster Nähe betrachten. Dazu spielt ein, zum Träumen einladender, Soundtrack im Hintergrund.
Was zu Beginn erst einmal zum Staunen einlädt, wird spätere Passagen umso bedrohlicher wirken lassen. Wer möchte schon so klein, wie ein Daumen sein, wenn er vor gefährlichen Monstern davonrennen muss, die einen mit einem Happs auffressen können?
Doch erst einmal geht es super charmant weiter. Auf einem Igel reitend, überqueren wir den nächsten Fluss. Damit es vorwärts geht, halten wir ihm mit einer Angel einen Wurm vor das Näschen.
Als nächstes gibt es das erste kleine Rätsel zu lösen. Es gilt ein friedliches Stein-Wesen aufzuwecken, um auf dem Pfad weiter voranzukommen. Die Lösung des Rätsels ist dabei ungefähr genauso zuckersüß, wie der Moment mit dem Igel.
Nachdem wir dann noch eine kleine Gnom-Familie erfolgreich wieder zusammenführen konnten und weiteren magischen Geschöpfen begegnen durften, geht es dann doch urplötzlich zur Sache. Eine geheimnisvolle Melodie versetzt uns in eine Art Trance und sorgt dafür, dass wir an einem düsteren Ort landen.
Vor uns liegen die ersten schwierigeren Jump’n’Run Passagen und die ersten toten Körper. Zwar können wir uns den Weg leuchten, doch müssen wir die Lampe zum Klettern wegstecken, um beide Hände freizuhaben. Eine clevere Idee, um für beklemmende Momente im Dunkeln zu sorgen.
- Insgesamt werden Licht- und Schattenspiele genial in Szene gesetzt und die Soundkulisse lädt zum Fürchten ein.
Auf den dunklen Kletter-Abschnitt folgt dann der wahre Horror. Erneut werden wir mithilfe von Musik in eine Art Trance versetzt und landen in einem großen Teich. Dort dürfen wir auch gleich den Verursacher für die ungewollten Tanzeinlagen ausmachen.
Noch auf sicherer Distanz, sitzt ein riesiges, schmutziges, menschenähnliches Wesen. Es spielt, vermeintlich friedlich, auf seinem Instrument. Als wir auf einem Seerosenblatt landen, verstummt die Musik plötzlich und wir sehen, wie sich das makabere Wesen zu uns umdreht und sich langsam auf den Weg zu uns macht.
- Ein widerlicher Moment, der einen sofort ins Hier und Jetzt holt. So muss es bei einem guten Horrorspiel sein.
Es folgt eine Art Katz und Maus Spiel. Wir müssen vor dem grausigen Wesen fliehen. Sind wir zu langsam, werden wir geschnappt und uns wird kurzerhand genüsslich der Kopf abgebissen.
Die „Wegrenn-Passage“ ist dabei alles andere als 0/8/15 und bietet eine Menge Abwechslung. Mal muss man sehr schnell sein, mal gut ausweichen und sich auch hier und da mal gut verstecken können. Zwischendurch lernen wir mithilfe eines Bilderbuches auch ein wenig über die Hintergrundgeschichte unseres Verfolgers.
Kurz darauf endet die Demo und ich werde mit Lust auf mehr zurückgelassen.
Fazit:
Als großer Fan von alten Märchengeschichten und guten Horrorspielen, hat mich die Entdeckung von Bramble: The Mountain King wirklich freudig überrascht und ich habe sofort auf etwas Großartiges gehofft. Zum Glück wurde ich beim Durchspielen der Demo nicht enttäuscht. Die Idee und das Setting sind durchweg genial und auch das Gameplay, welches ein wenig an „Little Nightmares“ erinnert, hat mich am Ende überzeugen können.
Hier und da hat das Spiel zugegebenermaßen noch ein paar kleinere Mankos. Auch wenn das Setting atemberaubend und detailreich ist, sieht man schon auch ein paar weniger schöne Texturen, die nicht in das Gesamtbild passen und ich hatte immer mal wieder kleine Framedrops.
Bramble: The Mountain King soll im Jahr 2023 für PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series und PC erscheinen. Ein genaueres Datum ist noch nicht bekannt. Ich hoffe, dass ein paar Details noch verbessert werden, würde es aber auch im Jetzt-Zustand sofort weiterempfehlen.
- Auch ihr könnt die Demo bereits spielen. Auf der offiziellen Steamshop-Seite könnt ihr sie direkt runterladen.
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