C.H.I.P.: Mini-Computer zum Spielen für nur 9 US-Dollar!?

Der Raspberry Pi ist mit seinem Preis um die 35 Euro schon günstig. Aber es geht noch viel billiger für Bastler: C.H.I.P. soll nur 9 US-Dollar kosten und sich auch zum Spielen eignen. Wow!

Das muss man sich mal überlegen: 9 Dollar für einen vollständigen Computer! Und die Macher versprechen, dass ihr mit diesem winzigen Rechner tatsächlich produktiv arbeiten könnt. Möglich wird dies durch den 1GHz getakteten A13-Chip von Allwinner, dem 512MB RAM, 4GB Flash-Speicher, Bluetooth 4.0, WIFI und ein MALI-400-Grafikchip zur Seite stehen. Ja, das mag Smartphone-Hardware von vorgestern sein, allerdings soll sich C.H.I.P. für etliche andere Dinge eignen.

Gut zu erkennen, wie klein das Teil ist. (Foto: Next Thing)
Gut zu erkennen, wie klein das Teil ist. (Foto: Next Thing)

Leistungsstark und billig

Zum einen soll C.H.I.P. leistungsfähiger als ein Raspberry Pi B+, dabei aber deutlich kleiner und eben günstiger sein. Für ein paar Dollar mehr sind auch sogenannte Breakout-Boards erhältlich, wodurch der Mini-Rechner über VGA oder HDMI an Monitore bzw. Fernseher angeschlossen werden kann. Das ist sicherlich qualitativ besser als der Standard Composite-Ausgang. Über microUSB verbindet man C.H.I.P. mit einem Netzteil oder einem Akku. Und auch das Anschließen von Maus und Tastatur sowie Game-Controller sei kein Problem. Komplett entsteht so im besten Fall ein winziger Desktop-Rechner, der sich für Office, Internet und Retro-Spiele bestens eignt. Dank des vorinstallierten Debian-Linux sollten Emulatoren alles andere als aufwändig zu realisieren sein, später soll sogar ein Ubuntu Linux als Betriebssystem verwendet werden können.

Interessant ebenfalls: Die Erfinder von C.H.I.P. haben eine sogenannte PocketC.H.I.P.-Variante am Start, die 49 US-Dollar kosten soll und die Platine in ein Mini-Handheld mit Touchscreen, 3000 mAh starkem Akku und Tastatur verwandelt. Das Gerät sieht ein wenig wie ein BlackBerry aus, dürfte sich aber ebenfalls zum Zocken eignen. Reizvolle Idee.

Die Pocket-Variante mit wechselbarer Hardware. (Foto: Next Thing)
Die Pocket-Variante mit wechselbarer Hardware. (Foto: Next Thing)

Teurer Versand

Und nicht nur ich scheine C.H.I.P. spannend zu finden, denn bei Kickstarter wurde der Chip bereits finanziert. Der Haken an der Sache: Die Versandkosten nach Europa liegen bei fast 20 Euro, die den niedrigen Preis relativieren. Laut offizieller FAQ arbeite man daran, die Lieferung in hiesige Gefilde zu verbessern. Generell entsteht der niedrige Preis dadurch, dass kein Zubehör (Kabel zum Beispiel) mitgeliefert wird und eine große Stückzahl von C.H.I.P. hergestellt werden soll. Dass das klappt – es sieht ganz gut aus. Aber erst im Mai 2016 soll mit der Auslieferung begonnen werden.

Weitere Infos bekommt ihr bei Kickstarter.

1 Kommentar
  1. […] eigentliche Herz ist der Mini-Rechner C.H.I.P., der via WIFI mit dem Internet verbunden ist. Wozu? Um eingehende Textnachrichten, zum Beispiel von […]

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