Computerspiele mit Echtgeld Inhalten – Zwischen Gaming und Glückspiel

Früher war der Kauf von Videogames an der Kasse des Geschäfts abgeschlossen. Heute locken viele Spiele in „In-Game Shops“ mit kosmetischen und zumeist zufällig generierten Gewinnen. Loot Boxen sind hier wahrscheinlich das prominenteste Beispiel. Spiele wie „Counter Strike“, „FIFA“ oder „Apex Legends“ benutzen jene Mechanik, um als Spiele-Entwickler nach dem Kauf weiter Geld zu generieren. Logischerweise ist das alles fast immer im Spiel optional.

Sind jene Gattung der Bezahlinhalte harmlose Geldmacherei von Entwicklern, die Spieler belohnen möchten die freiwillig mehr in ihr Lieblingsspiel investieren oder kann man sie mit den suchterzeugenden Spielmechaniken eines Online Casinos kontrastieren? Folgender Artikel soll sie über die Thematik aufklären, damit Sie sich ihre eigene Meinung bilden können.

Was versteht man unter dem Begriff „Loot Box“?

Das Aufmachen einer Loot Box wird des Öfteren mit einem festen Betrag gezahlt, auf die selbe Weise wie ein Spiel in einem Casino. Der Erwerber erhält die Option verschiedenartige Gewinne aus diesen zufälligen Spielinhalten zu erhalten. Die Gewinne können von kosmetischer Natur sein oder nichtsdestotrotz ebenso attributsteigernde Effekte mit sich bringen (z.B. mehr Erfahrungspunkte für die anschließenden 48 Stunden). Häufig enthält das Erhalten einer Gewinnchance ein gewissen Maß an Spielaufwand.

Berüchtigt waren in „Counter Strike: Global Offensive“ die Schlüssel, die man sich für circa 2€ erwerben musste, um daraufhin erst eine Chance auf einen Gewinn zu haben, den man erhielt, wenn man eine Loot Box damit öffnete. Die Items in mancher solcher Boxen waren nichtsdestotrotz vierstellige Euro-Beträge wert. Das Öffnen jener Loot Boxen wurde für manche Spieler zum finanziellen Fokus, da die Erlöse überaus hoch sein konnte. So wurden virtuelle Gegenstände zu seltenen Sammlerstücken und wurden auf dem „Steam Marktplatz“ versteigert.

Sind Loot Boxen dadurch das Gleiche wie Casinos ohne Lizenz?

In beiden Abläufen wird mit echtem Geld ein einmaliges Spiel (Öffnen einer Loot Box) erkauft und der Spieler erhält einen Gewinn, der zufällig ist. Da ist der Vergleich zum Glückspiel in Casinos ohne Limit nahe. Der enorme Unterschied ist gleichwohl allein, dass ein Casino ohne deutsche Lizenz Gewinne schnell in jedweder Währung, die zur Bereitschaft steht, ausgibt. Bei Loot Boxen erhält man vorwiegend Skins oder Items. Diese lassen sich nicht ohne weiteres in frei verfügbares Geld umwandeln.

Diese Handelskultur entwickelte indes rasch Wege jene virtuellen Gegenstände in echtes Kapital umzuwandeln. Der „Steam Marktplatz“ lässt Spieler ihren „Loot“ in Guthaben für ihren Steam Nutzerkonto umtauschen, um es abermals in neue Spiele investieren. Wem das nicht reichte, der konnte über Drittanbieter seine Items an Unterhändler verkaufen, die eine Echtgeldüberweisung durchführten und folgend das Item oder den Skin vom Spieler zugeschickt bekommen. Abgesehen davon hörte man ebenfalls etliche Male von Betrügern, die Wege fanden jene Items zu stehlen in dem sie Überweisungen fälschten, um das Opfer unwissend das Item zuschicken zu lassen. Vorsicht also vor unseriösen Drittanbietern.

E-Sports Wetten: Sportwetten mit in In-Game Items

Ein neuer Trend, der sich in jüngster Zeit auftat, ist in diesem Fall das Wetten auf E-Sports Events. Fast identisch mit Sportwetten, wird hier auf den Ausgang bestimmter Matches, Spieler VS Spieler oder Team VS Team gesetzt. Der  Unterschied ist ausschließlich, dass anstelle mit Kapital, mit In-Game Items gewettet wird und der Profit gleichfalls in Gestalt von Items und Skins erneut ausgeschüttet wird. Man hofft also auf bessere Items und gewinnt bei schlechteren Quoten ebenfalls seltenere Gegenstände.

Die Gegenstände werden nach ihrer Wertigkeit in eine Rangliste eingeordnet. Teilnehmer der Wetten schauen sich die Quoten für jede Wette an und wie viele Items eines spezifischen Ranges, sie setzen müssen und die Items, die sie bekommen, wenn sie gewinnen. Spieler wählen das Item aus, das sie setzen möchten und schicken es zu Trading Accounts, welche von den Seiten auf Steam betrieben werden. Danach bekommen sie die passenden Gewinne, ebenso die eingesetzten Items, wenn das Spiel zu Ende ist. Oder sie verlieren und gehen leer aus.

Der simple Webzugang und solchen Trading-Seiten haben viele Lieferanten mit betrügerischen Absichten hervorgebracht. Langbestehende Seiten wie esportwetten.de und dota2bestyolo.com mussten sich die Sicherheit von Spielern lange erarbeiten, zählen allerdings zu den größten Anbietern in diesem Bereich und haben dadurch Online-Plattformen konzipiert, auf denen man mühelos auf seine In-Game Items zugreifen und auf spezifische Events setzen kann.

Lassen sie sich bei den Recherchen zu Drittanbietern Zeit und versuchen sie vorher herauszufinden, ob der Betreiber als vertrauenswürdig wahrgenommen wird. Hier können Trader Foren einen tieferen Einblick ins Ambiente unter den Spielern geben.

Glückspiel in Deutschland in Casinos ohne Einsatzlimit

Das Glückspiel in Deutschland war längst fortwährend ein schwieriges Thema. Im Juli 2021 sollen mit dem neuartigen Glückspielregulierungsgesetz sämtliche Unklarheiten aus dem Weg geräumt werden, und die Glückspiel-Landschaft in Deutschland vollauf reguliert werden. So sollen lediglich noch Slots-Spiele ermöglicht werden, bei denen der Einsatz begrenzt und eine Mindestspieldauer vorgeschrieben ist. Dies soll exzessive Spieler schützen.

Aktuell operieren in Deutschland noch unlizenzierte Casinos, die sich ihrer Sonderlage und ihres wesentlich attraktiveren Angebots gewiss bewusst sind. Unzählige Spieler suchen sie als ihre Wahlmöglichkeit auf, da sich fortlaufend mehr Echtgeld-Casinos der bald geltenden Regeln unterwerfen, um Kooperation mit dem Staat und eine somit zeitnahe Lizenzierung zu ergattern. Haben sie trotzdem eine Lizenz aus einem EU-Mitgliedsstaat in dieser Art sind sie immer noch sicher für Spieler in der Europäischen Union und unterliegen Kontrollen der Behörden der zuständigen Länder.

Loot Boxen werden bald einheitlich wie Casinos mit Regulierungen zu rechnen haben. So soll das Angebot von In-Game Shops in die Ermittlung der Altersbeschränkung mit einbezogen werden, um Kinder vor Glückspielmechaniken zu behüten. Insbesondere im Mobile Gaming Bereich (Handyspiele) existieren viele vermeintliche „Kinder-Spiele“ mit unangekündigt umfangreichen Shops für echtes Geld. Ferner verabschiedete der Bundestag Anfang März eine Veränderung des Jugendschutzgesetzes. Spielentwicklern soll vorgeschrieben werden Möglichkeiten in Spielen zu verwirklichen, die es Eltern erlauben solche Echtgeldtransaktionen in den Spielen ihrer Kinder zu abstellen.

Sind Loot Boxen das Gleiche wie Glückspiel in Casinos?

Objektiv betrachtet, sind die Charakteristiken von Online Casinos und Loot Boxen auf den ersten Blick außerordentlich einheitlich. Darunter ein monetärer Grundeinsatz und Opportunitäten auf zufällige Gewinne. Dies kann in beiden Fällen nichtsdestotrotz suchtähnliches Spielverhalten auslösen. Abgesehen davon muss man gleichermaßen beachten, dass es in den Loot Boxen schwerer ist die Gewinne in Echtgeld umzutauschen und es hauptsächlich um die Verwendung der Items und Skins im Spiel und nicht um deren Geschäftsverkehr geht. Dies lag gewiss ebenfalls nicht im Sinne der Spiele-Entwickler und kann ihnen ohne weiteres nicht vorgeworfen werden.  Man sollte sie als Spieler ebenfalls lediglich als nichtessenzielle Spielmechanik ansehen.

Das Fazit zu Loot Boxen als Glückspielmechanik

Das Thema Loot Box ist in der Videospielbranche schon lange heiß diskutiert. Die Parallelen zwischen der Seite von Computerspielen mit Loot Box Mechanik und der von Casino Betreibern sind nicht von der Hand zu weisen. Das Thema Jugendschutz sollte weiterhin im Vordergrund stehen und die Spieler sollten für sich entscheiden, ob sie solche Angebote in Spielen wahrnehmen.

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