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Dead Space Review: Wie gut ist das Remake zum Horror-Klassiker?

Am 27. Januar 2023 hat der Horror-Klassiker Dead Space endlich sein lang erwartetes Remake erhalten. Ich habe die Neuauflage gründlich getestet und berichte euch heute von meinen Erfahrungen auf der aufgemotzten USG Ishimura.

Wie früher, nur besser?

Die grundlegende Story, die die Spieler damals schon begeistert hat, hat sich natürlich nicht geändert. Wir schlüpfen auch dieses Mal in die Rolle des Weltraum-Ingenieurs Isaac Clarke, der zusammen mit weiteren Weltraum-Spezialisten einem Notruf der USG Ishimura nachgeht.

Dort angekommen sehen wir uns mit einem waschechten Horror-Szenario konfrontiert. Die Ishimura ist in Blut getränkt und missratene, aggressive Kreaturen haben das Raumschiff übernommen. Und wäre das nicht schon schlimm genug, befindet sich irgendwo auf dem riesigen Weltraum-Frachter auch noch unsere Freundin Nicole.

Es liegt nun an uns, zu retten, was zu retten ist und gemeinsam mit Nicole und den wenigen Überlebenden zu fliehen.

Hier gibt es einmal den offiziellen Launch-Trailer für euch:

Während unserer gefährlichen Mission, erfahren wir einiges über religiöse Fanatiker, unmenschliche Experimente und können mit einigen spannenden Plot-Twists rechnen.

Dieses großartige Rezept hat Motive Studios noch ausgebaut und weitere Erzählstränge implementiert, so erfahren wir mithilfe von neuen Nebenquests unter anderem mehr über die Beziehung zwischen Isaac und seiner Nicole. Des Weiteren gibt es neue Audio- und Text-Logs und Hologramm-Aufzeichnungen, die uns diesmal deutlich tiefer in die Geschichte eintauchen lassen und uns emotional deutlich mehr abholen.

Die Story geht deutlich tiefer als zuvor.

Mehr Tiefe bringt auch die Tatsache, dass der zuvor noch stumme Isaac diesmal vertont wurde. Diese Änderung macht nicht nur Sinn, sondern hilft deutlich, den Spieler emotional zu beteiligen.

Ich habe das Spiel auf Deutsch gespielt und war ehrlich gesagt nicht ganz so begeistert von der deutschen Stimme Isaacs. Er machte mir persönlich ein bisschen zu sehr auf cool und das, obwohl Isaac eigentlich kein Kämpfer ist und genau wie jeder andere Angst hat, vor allem, wenn es um das Wohlbefinden seiner Liebsten geht.

Dieses Gefühl konnte der deutsche Sprecher meinem Empfinden nach nicht besonders gut rüberbringen. Wenn er doch mal emotional reagierte, wirkte es hingegen extrem übertrieben und gespielt. Die anderen Sprecher wiederum bieten eine solide Leistung und hauen die Performance des Protagonisten zum Glück wieder raus.

Ein Isaac, der mitreden darf. Nur leider mit der falschen Stimme?

Perfektes Albtraum-Feeling

Schon das Original konnte mit einem extrem beklemmenden Setting begeistern. Während wir die USG Ishimura erkunden, werden wir immer wieder von den aggressiven Necromorphs gejagt, die gerne besonders in den Momenten auftauchen, in denen wir sie entweder nicht erwarten würden oder einfach absolut nicht gebrauchen können.

Dieses beklemmende Gefühl hat auch das Remake wunderbar hinbekommen. Es gibt hier und da ein paar typische Jumpscares, aber allzu viele wurden nicht verwendet, da dieses Spiel billige Jumpscares ganz einfach nicht braucht.

Ein blutbeschmierter Aufzug lässt nichts Gutes vermuten.

Für den Horror sorgt bereits das verlassene Raumschiff selbst. Mit Blut beschmierte Wände, flackernde Lichter und zerfetzte Leichen pflastern uns den Weg, untermalt wird das Ganze von einer genialen Soundkulisse und den perfekten Soundtrack, der einen immer wachsam bleiben lässt.

Am Schlimmsten waren für mich die Missionen, in denen man das Licht ausschalten musste. Wenn es auf einmal komplett dunkel wird und man nur noch entfernte Schreie hört, kann man nicht anders, als puren Terror zu empfinden.

Gruselig: nur, beim Zielen verwendet Isaac seine Taschenlampe und läuft dabei deutlich langsamer.

Ein raffiniertes Kampfsystem

Ein weiterer Aspekt, der perfekt zur Angst ums Überleben beiträgt, ist die deutliche Munitionsknappheit und das auch auf dem Schwierigkeitsgrad „normal“. Hier muss man die Augen immer nach neuen Ressourcen aufhalten und vorher wirklich gut überlegen, ob man einen unbekannten Raum inspiziert.

Hilfreich ist dabei allerdings der kleine Shop, den wir immer wieder finden können, obwohl es extrem wehtut, Credits in Munition und Healthpacks zu investieren, statt in wichtige Upgrades für die verschiedenen Waffen, die uns zur Verfügung stehen.

So gefährlich das Erkunden und das Abweichen des Hauptpfades auch ist, so sehr trägt die Erkundung allerdings auch zum Spielspaß bei. Schließt ihr Nebenmissionen ab, begeht Backtracking und inspiziert die Räume gründlich, so könnt ihr im Remake nicht nur neue Waffen, sondern auch spezielle Upgrades dafür finden. Das macht euch nicht nur stärker, sondern bietet auch eine spannende Abwechslung.

Die Upgrades, die es nur im Remake gibt, verleihen euren Waffen spezielle Fähigkeiten und sind die Suche absolut wert. An einer der Werkbänke können die Upgrades dann freigeschaltet werden.

Waffen und auch Raumanzug können an Werkbänken verbessert werden.

Die verschiedenen Waffen bieten allerdings nicht nur eine spaßige Abwechslung im Kampf, sondern können vor allem gegen die unterschiedlichen Gegnertypen besonders nützlich sein. Manche Gegner sollte man zum Beispiel lieber verbrennen, da sie sonst zerplatzen und weitere kleine Gegner entfesseln, die euch schnell den Gar ausmachen können.

Andere können wiederum am besten mit dem gezielten Abschneiden von Gliedmaßen erledigt werden. Ein gezieltes „auf den Kopf schießen“ hilft bei diesen mutierten Gegnern allerdings nicht. Eine Tatsache, die das Kampfsystem umso spannender macht und eine gewisse Taktik erfordert.

Das Zerschneiden der Gegner ist oft ein Muss.

Die Waffen wurden im Remake übrigens auch neu gebalanced.

Auch an der Karte wurde deutlich geschraubt, die nun von Anfang an gut bedienbar und übersichtlich ist. eine Tatsache, die im Original nicht selbstverständlich war.

Schöner und größer

Das Motive Studios ordentlich an der Grafik-Schraube gedreht hat, ist nun kein Geheimnis mehr. Die Ishimura wurde von Grund auf neu aufgemöbelt und das gänzlich ohne ihren Schrecken zu verlieren. Dabei wurden einige Räume und Passagen sogar noch erweitert und zugänglicher gemacht.

Der Unterschied zum Original ist deutlich.

Generell ist die Ishimura keine rein geradlinige Erfahrung mehr und fühlt sich insgesamt größer an. Das liegt nicht nur an den drei neuen Nebenquests, sondern vor allem an den Orten, die erst später freigeschaltet werden können und Backtracking erfordern. Interessiert man sich allerdings nicht für die neuen Räume und die Nebenquests, bleibt das Spiel weiterhin relativ linear.

Die beste Wandlung erfuhren jedoch die Passagen in der Schwerelosigkeit. Diese waren nämlich Momente, die alle Spieler damals fast zur Weißglut brachten. Die Steuerung war schwierig und vor allem eine gewisse „Kanonen-Sequenz“ war nur bedingt spielbar.

Jetzt ist das Betreten der Schwerelosigkeit eine ganz andere Geschichte. Zwar können die Momente hin und wieder zu einer Orientierungslosigkeit führen, dennoch sind die Passagen nicht nur machbar, sondern bieten auch teilweise tolle „Wow!-Momente“, wenn wir die Ishimura von Außen sehen können.

Im Remake machen auch die Missionen außerhalb der Ishimura Bock.

Ein bisschen Meckern muss sein

Bei all dem Lob, gibt es aber auch immer ein bisschen was zu meckern. So toll die Entwickler auch das Remake umgesetzt haben, so gibt es doch trotzdem ein paar Kritikpunkte. Zum Beispiel gibt es hier und da unschöne Framedrops und Performance-Probleme und das auch bei neueren Systemen.

Vor allem gegen größere Gegner-Horden kann einem dieser Umstand schnell mal zum Verhängnis werden. Beim einem der größten Encounter zum Ende des Spiels hin, wurde es auf höchsten Einstellungen sogar unspielbar und musste runtergeschraubt werden, damit es weitergehen konnte.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die, sich ständig wiederholenden Aufgaben. Bei all den Neuerungen hätte ich mir etwas mehr Abwechslung in Form von verschiedenen Missionen gewünscht. Immer wieder müssen Batterien ausgetauscht werden oder mehrere Auswüchse zerstört werden, um den Weg freizumachen. Das war bereits eine Schwäche des Originals und hätte deutlich verbessert werden können.

Der letzte Punkt ist Meckern auf hohem Niveau. So positiv sich die Grafik auch verbessert hat, so ist sie doch nur wirklich toll im Vergleich zum Original. Vergleicht man Dead Space mit anderen aktuellen Titeln, sieht man, dass auch hier noch mehr gegangen wäre.

Aus der Nähe betrachtet sind die Texturen matschig und nicht ganz so clean, wie erhofft und das auf höchsten Einstellungen.

Fazit

Das Dead Space Remake macht einiges deutlich besser als das Original und kann sich wirklich sehen lassen. Das Remake sieht nicht nur besser aus, sondern geht außerdem tiefer auf die Geschichte ein, bietet eine größere Ishimura zum Erkunden und neue Spielmechaniken, sowie Waffen-Upgrades, die das Spielgefühl maßgeblich verändern können.

Während das Spiel zwar leider am PC ein paar Performance-Probleme hat und nach wie vor an repetitiven Missionen leidet, ist es dennoch ein Muss für alle Fans des Originals. Dead Space ist nicht ohne Grund eines des besten Horrorspiele aller Zeiten und absolut Kult und dank des Remakes können sich davon nun auch Spieler überzeugen, die die Ishimura zuvor noch nicht besucht haben.

Ich kann allen Horror-Fans eine Besuch auf der aufgemöbelten Ishimura absolut empfehlen. Dead Space ist ein gelungenes Remake, dass mich einen absoluten Klassiker noch mal ganz neu hat erleben lassen.

  • Dead Space ist am 27.01.23 für PS5, Xbox Series und PC erschienen.

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Dead Space
  • Noch umfassender und intensiver: Dieses remake überzeugt durch seine optimierte grafik, klareren sound sowie verbesserungen am gameplay
  • Sci-fi-horror der nächsten generation: Die detailreichen räume und arbeitsbereiche der ermordeten crew und die unheimliche geräuschkulisse auf dem verlassenen raumschiff sorgen für viele...

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