Epson Moverio BT-200: Augmented Reality-Brille der nächsten Generation

Die Moverio BT-200 eignet sich auch für Brillenträger. (Foto: Epson)
Die Moverio BT-200 eignet sich auch für Brillenträger. (Foto: Epson)

Vor 1 1/2 Jahren veröffentlichte Epson mit der Moverio BT-100 eine 3D-Brille, die doch technisch noch nicht überzeugen konnte. Mit dem Nachfolger Moverio BT-200 möchte man in erster Linie eines – Google Glass Paroli bieten.

Spannend an der auf Augment Reality ausgelegten Brille ist sicherlich die Tatsache, dass sie nur 88 Gramm wiegt und somit auch längere Zeit getragen werden kann. Die BT-200 ist die eigenen Aussagen einzige binokulare, transparente Smart-Brille, was bedeutet: Ihr könnt die Realität ganz normal erkennen, während auf dem integrierten Display Zusatzinformationen dargestellt werden. Der Bildschirm ist nahezu durchsichtig und kann 2D- sowie 3D-Inhalte darstellen. Aufgrund der Tatsache, dass sich dieser vor euren Augen befindet, wird aus der qHD-Auflösung (960×540 Bildpunkte) theoretisch ein Sichtfeld von 812cm Breite. Beachtlich.

In die AR-Brille wurden noch eine Kamera, Sensoren, GPS, Beschleunigungsmesser, ein Kompass und ein Mikrofon verbaut, verarbeitet werden Daten dank des 1,2GHz schnellen Dualcore-Prozessors mit 1GB RAM und 8GB-Flash-Speicher. Android 4.0.4 ist vorinstalliert, die Akkuleistung beträgt bis zu sechs Stunden. Über eine SD-Karte (maximal 32GB), Bluetooth 3.0, WIFI und später Miracast kann man Inhalte zur Brille schicken – schnurlos ist die Lösung allerdings nicht. Ein kleines Gerät, ähnlich einem Smartphone, ist immer mit dabei.

Aber. Die Ideen, die die Entwickler selbst vorstellen, sind schon irgendwie interessant. Findet ihr nicht auch? Weitere Impressionen gibt’s im offiziellen Youtube-Kanal.

Wozu das alles gut ist? Nun, die Möglichkeiten sind vielfältig. Ich sehe nur einen begrenzten Sinn darin, Filme unterwegs zu schauen, dafür wäre die Ablenkung aufgrund realer Ereignisse, die man schließlich ebenfalls sieht, zu groß. Anders sähe es bei Augmented Reality-Spielen oder Einsätzen in den heimischen vier Wänden aus. Epson möchte noch vor dem Verkaufsstart im Mai 2014 Entwickler-Lösungen und sogar einen speziellen App Store zur Verfügung stellen, sodass Programmierer mit der Peripherie experimentieren können.

Lachend im Café. Nur wieso? (Foto: Epson)
Lachend im Café. Nur wieso? (Foto: Epson)

Trotzdem: Bei einem Preis von 699 Euro (UVP) erscheint mir das Zubehör doch als etwas zu teuer, da eben der praktische Nutzen gegenwärtig noch fehlt. Dennoch klingen erste Berichte immerhin ganz positiv…

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