Gloveone
Wie werden wir uns in virtuellen Welten mit fiktiven Objekten interagieren? Noch wurde die Frage nicht abschließend beantwortet. Eine Möglichkeit wäre der Handschuh Gloveone.
Ein Handschuh? Ja, schon in den 1980ern versuchte es Nintendo mit dem Power Glove, ein Eingabegerät für Spiele zu erschaffen. Erfolgreich war dies zu NES-Zeiten nicht. Doch Technologien haben sich geändert. Und moderne Elemente sollen Gloveone auszeichnen. Es handelt sich hierbei um einen erstaunlich leicht wirkenden Handschuh, den ihr euch ganz regulär überzieht. Integriert wurde ein 9-Achsen-Bewegungssensor, der präzise Eingaben eurer Finger wahrnehmen und beispielsweise zu einem Spiel übertragen kann. Doch nicht genug: Berührt ihr in einer VR-Welt etwas, sollen kleine Motoren ein haptisches Feedback erzeugen. Als würdet ihr eben etwas anfassen. Verschiedene Intensitäten sollen berücksichtigt werden, sodass ihr im besten Fall Unterschiede zwischen (projizierten) Oberflächen feststellen könnt.
Schnurlos und mehr
Interessant sind weitere Aspekte: Regulär nimmt Gloveone über Bluetooth LE schnurlos Verbindung zu dem Computer auf, sodass keine lästigen Kabel nötig sind. Wer eine extrem niedrige Latenz für schnelle Spiele favorisiert, kann den Handschuh auch via USB mit einem Gerät verbinden. Der 800 mAh starke Akku versorgt das Gerät für bis zu vier Stunden mit Energie. Und geeignet ist das gute Stück für beide Hände, in drei verschiedenen Größen ist Gloveone geplant.
Die Erfinder betonen, dass Gloveone nahezu für alle VR-Ansätze geeignet ist. Am besten soll er schon jetzt mit der VR-Brille Oculus Rift und dem Bewegungssensor Leap Motion funktionieren. Doch auch Kinect und andere Lösungen möchte man berücksichtigen. Ohnehin sei es das Ziel, ein Plug&Play-Gadget zu entwerfen, das für alle Plattformen geeignet sei – auch für mobile Devices und Spielkonsolen. Man führe gerade Gespräche mit Entwicklerstudios für passende Games. Generell soll Gloveone vielfältig nutzbar sein.
Relativ günstig
An und für sich klingt Gloveone schon ganz reizvoll, doch bei Kickstarter sind die Verantwortlichen aktuell nicht im Ansatz so erfolgreich wie die Jungs von Control VR, die eine entfernt vergleichbare Alternative vor einigen Monaten sehr erfolgreich via Crowdfunding finanzierten. Ob dieser VR-Handschuh die anvisierten 150.000 US-Dollar erreicht? Das zeigen die nächsten Tage.Recht verlockend ist der Preis von unter 200 US-Dollar (rund 180 Euro) für ein Exemplar (Links/Rechts und Größe nach Wahl). Im besten Fall soll mit der Auslieferung im Februar 2016 begonnen werden. Ob’s klappt?
Guckt doch mal bei Kickstarter vorbei. Oder auf der offiziellen Webseite. Wenn ihr Interesse habt.
[…] geeignet sind, sich in VR-Szenarien zu orientieren oder fiktive Objekte anzufassen – siehe Dexmo, Gloveone oder Control VR. Das junge Unternehmen Manus Machina möchte aber den ersten VR-Handschuh am Start […]