Google Daydream View
Jetzt ist die VR-Brille aus dem Sack. Im November veröffentlicht Google den Cardboard-Nachfolger Daydream View. Der Preis steigt, dafür wird vor allem eines geboten: mehr Komfort.
Im Rahmen der #MadeByGoogle-Keynote enthüllte Google nicht nur die neuen Pixel-Smartphones, sondern auch die bereits vor geraumer Zeit angekündigte VR-Lösung Daydream, die als Nachfolger der Cardboard-Brillen angesehen werden kann. Daydream View ist die offizielle Brille des Konzerns, die auf die Software-Umgebung Daydream (Bestandteil von Android 7) aufsetzt. Nur was wird euch für 69 Euro überhaupt geboten?
Leichter und stylisch
Interessant ist schon einmal das Design. So soll das Gerät 30 Prozent leichter als vergleichbare Brillen für Smartphones und ohne weiteres für Brillenträger geeignet sein. Google arbeitete mit Kleidungsherstellern zusammen, um besonders weichen Stoff verwenden zu können. Wie schon bei Cardboard wird das Smartphone in die Peripherie eingelegt, die Bedienung erfolgt wiederum mittels einer mitgelieferten Remote. Diese bietet ein Touchpad, zwei Tasten und integrierte Bewegungssensoren. Das dürfte zumindest für die Navigation und Basisfunktionen vollkommen genügen.
https://youtu.be/rLLAA4ENIP4
Für VR-Inhalte ist gesorgt. Exklusiv für Daydream ist beispielsweise „Fantastic Beasts“ geplant. Die Virtual-Reality-App ist im „Harry Potter“-Universum angesiedelt und dürfte ein großes Zugpferd werden. Davon abgesehen kommen Netflix und Hulu, genauso werden von Anfang an YouTube, Streetview, Google Play Movies und Google Photos unterstützt. Geht davon aus, dass ihr die bisherigen Cardboard-Apps für Android verwenden dürft. Und Umsetzungen von Samsungs Gear VR-Spielen sind nicht unwahrscheinlich. Bei entsprechender Verbreitung des Zubehörs dürfte es an Content nicht mangeln.
Für welche Smartphones?
Das Problem ist nach wie vor: Welche Smartphones sind überhaupt für Daydream View geeignet? Die ersten Telefone sind beide Pixel-Handys, die mit dem Qualcomm Snapdragon 821 Prozessor und 4GB RAM zu den schnellsten Devices der Gegenwart gehören. Die Performance wird man für anspruchsvolleres VR auch benötigen. Nur wie sieht es mit bereits erhältlichen Smartphones aus? In der Vergangenheit hieß es, dass nicht mit einem Support zu rechnen ist – und auch nach wie vor davon die Rede, dass allerlei Hersteller (Samsung, HTC, LG etc.) Daydream-kompatible Smartphones beisteuern werden. Fakt ist: Android 7 alleine genügt nicht, es werden Mindestanforderungen an den Prozessor und den Arbeitsspeicher gestellt. Wie diese aussehen? Das verrät Google leider noch immer nicht. Wir müssen uns wohl noch einige Wochen gedulden.
Trotzdem: Daydream und Daydream View sind in meinen Augen die Schritte in die richtige Richtung: Bezahlbare VR-Hardware für den Massenmarkt, stylisch und mit genügend Inhalten für die Kundschaft. Das setzt freilich das passende Smartphone voraus, das zumindest in eins, zwei, drei Jahren jeder besitzen dürfte, der an moderner Kommunikation und Virtual Reality interessiert ist. Dass allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit mein Samsung Galaxy S6 Edge nicht für Daydream ausgelegt sein wird, ist schon etwas ernüchternd. Aber halt auch der Lauf der Dinge. Die Frage ist in diesem Zusammenhang: Was wird mit Samsungs Gear VR, das schon seit vielen Monaten quasi das identische Konzept bietet? Ich bin gespannt.
Weitere Infos erhaltet ihr direkt bei Google. Daydream View wird hierzulande zuerst bei der Deutschen Telekom verkauft. Oder im Google Store.
Also ich freue mich schon sehr auf die Google Daydream VR. Meiner meinung nach die vermutlich zukunftsreichste VR glasses aktuell auf dem Markt
Grüße Mike
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