Holoverse: Interaktive Hologramme als Kino der Zukunft

Mit Holoverse eröffnet in Kürze in Australien ein bisher einzigartiges Entertainment-Center. Auf 1500 Quadratmetern erlebt ihr Abenteuer mit Hologrammen und Hightech.

Am 4. Juni 2016 geht’s in Southport, Australien mit dem ersten Holoverse von dem von Bruce Dell gegründeten Unternehmen Euclideon los. Weitere sollen zeitnah folgen, drei in Australien und zwei in China. Auch für Europa und Nordamerika existieren bereits Pläne, Menschen mit Hologrammen zu beglücken. Und das funktioniert so…

Mit Brille in das Hologramm-Universum. (Foto: Euclideon)
Mit Brille in das Hologramm-Universum. (Foto: Euclideon)

Technisch interessant

Nutzer, die bereit sind, 56 australische Dollar (rund 36 Euro) auszugeben, erhalten eine Brille mit verbautem Gyroskop und zwei Trackingkugeln am Rand, einen Hüftgurt mit Tracking-Funktion sowie einen speziellen Controller, der ebenfalls über besagte Kullern verfügt. Diese sind nötig, um in einem der 40 Räume von zwei an der Decke platzierten Apparaten mit jeweils 26 Kameras wahrgenommen zu werden. Eine sehr präzise Ortung im Raum sei so sichergestellt.

Daten für die Hologramm-Projektionen werden vom Hüftgurt mit seinem integrierten System-on-a-Chip zur Brille gesendet – laut ofifziellen Angaben 10x schneller als über Bluetooth. Stattdessen findet ein eigenes System Verwendung, das die ausschweifenden Datenmengen verkraften kann. Denn leistungsstarke Rechner im Raum streamen zusätzlich die Informationen zum Nutzer, der die Hologramme in Echtzeit präsentiert bekommt – in einer hohen Auflösung (3840 Pixel Breite). Als Basis kommen bereits zuvor gescannte, reale Umgebungen zum Einsatz, die mit Computergrafiken ausgeschmückt werden. Und natürlich ist eine Interaktion möglich – zumindest im Rahmen der virtuellen Objekte in den echten Umgebungen.

Viel zum Spielen

Wozu das alles gut ist? Holoverse verspricht den Besuch fiktiver Aquarien, aber auch das Spielen in Fantasy-Szenarien. Bei „False Eden“ sollt ihr beispielsweise kreative Szenarien besuchen und gegen zwei riesige Endbosse mit Schwertern und Bogen antreten. Weiterhin bestaunt ihr im „Wetter Raum“ digitalen Schnee, müsst aus „The Cave“ entkommen oder spürt in „The Cliff House“ eine suggerierte Gravitation. Fliegen, Experimentieren und Staunen sollt ihr außerdem.

Die Technik ist nur darauf ausgelegt, dass ihr alleine Holoverse besuchen dürft. Multiplayer-Ansätze sind offenbar noch nicht möglich bzw. vorgesehen. Und das sollte Besuchern auch klar sein: Das Dargestellte ist immer transparent, man kann also durch Gegenstände durchgreifen. Das ist ein gravierender Unterschied zu Virtual Reality. Aber nicht weniger spannend.

Ob Holoverse so funktioniert, wie es versprochen wird? Auf jeden Fall ist der Ansatz reizvoll, gerade weil die Hardware ungewöhnlich klingt und man auch auf Kabel verzichten möchte. Ausprobieren – ich würde es sofort. Weitere Details gibt’s auf der offiziellen Webseite.

(via)

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