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HyperX Alloy

Sie sieht so aus, als würde ihr ein richtiges Gehäuse fehlen. Aber die HyperX Alloy ist eine vollständige Tastatur. Und eine richtig schöne, leistungsstarke und wertige. Der Praxistest.

Gleich vorweg sei gesagt: Ich bin kein eSportler und zocke auch nicht tagtäglich Egoshooter. Und bisher besaß ich noch nie eine mechanische Tastatur. Sozusagen betrete ich mit meinem Test der HyperX Alloy von Kingston Neuland, auch wenn ich in den letzten Jahren schon häufiger solche Keyboards ausprobierte. Als Vieltipper denke ich, ein geeigneter Kandidat für die Alloy zu sein, verbaut der Hersteller doch Cherry-MX-Blue-Switches, die sich hervorragend fürs (ambitionierte) Schreiben eignen dürften. Aber sortieren wir mal die Fakten….

Ja. Es gibt nur rote LEDs. (Foto: Sven Wernicke)
Ja. Es gibt nur rote LEDs. (Foto: Sven Wernicke)

Ohne Schnickschnack

Schon einige Produkte der HyperX-Reihe durfte ich genauer unter die Lupe nehmen. Und auch bei der Alloy wird wieder einmal die meiner Auffassung nach große Stärke der Serie deutlich: Kingston verzichtet weitgehend auf Funktionen, die vielleicht nett sind, aber niemand zwingend benötigt. RGB-LEDs? Makrotasten? Die braucht ihr gar nicht zu suchen. Nicht einmal ein massives Gehäuse wird euch hier geboten, ganz im Gegenteil. Bewusst gibt sich die Alloy sehr dezent. Keine 100 Extratasten, keine Handballenauflagen, sondern „nur“ das, was ihr verlangt. Und das sind eben die mechanischen Tasten.

Einfach und ohne unnötige Extras. (Foto: Sven Wernicke)
Einfach und ohne unnötige Extras. (Foto: Sven Wernicke)

Ehrlich: Schon beim Auspacken fand ist diesen Minimalismus echt heiß. Mit einem Gewicht von 1049 Gramm fühlt sich das Keyboard absolut wertig an, zumal hier nichts klappert und der Rahmen aus Stahl besteht. Mitgeliefert wird eine Tasche, das USB-Kabel lässt sich entfernen. Somit ist die Alloy eine mobile Lösung, wenn natürlich auch nicht die leichteste.

Zweiter Eindruck: Immer noch positiv!

Nach dem Anschließen bleibt es bei dem erstaunlich positiven Eindruck. Und es fallen weitere Besonderheiten auf. So befindet sich ein USB-Anschluss an der Oberseite der Alloy, den ihr zum Aufladen von Smartphones und anderen Geräten verwenden könnt. Mir wäre es lieber gewesen, hätte sich Kingston für einen HUB entschieden. Vor allem, weil ihr zwei freie USB-Anschlüsse am Rechner benötigt, um die Aufladefunktion verwenden zu können. Besonders überlegt scheint mir das nicht zu sein.

Recht flach und schick. (Foto: Sven Wernicke)
Recht flach und schick. (Foto: Sven Wernicke)

Sei’s drum: Das textilummantelte USB-Kabel ist 1,8m lang – passt. Und sobald die Alloy einatzbereit ist, also am eingeschalteten PC hängt, bestaunt ihr die wunderbar illuminierten Tasten. Ja, schon klar. Keine 16 Millionen Farben werden euch serviert, sondern ausschließlich rote Töne. Und trotzdem sieht das erstklassig aus. Zum Einstellen der sechs Modi sowie fünf Helligkeitsstufen wird kein zusätzlicher Treiber benötigt, ihr stellt alles direkt über die Funktionstaste am Keyboard ein. Dank dieser steuert ihr Medien (Lautstärke, Start/Stop..) oder aktiviert den sogenannten Spielmodus. Bei diesem wird die Windows-Taste deaktiviert. 100%iges Anti-Ghosting, 1000 Hz Polling-Rate und N-Key-Rollover stehen dann im Fokus.

Feine Beleuchtung. Auch ohne RGB. (Foto: Sven Wernicke)
Feine Beleuchtung. Auch ohne RGB. (Foto: Sven Wernicke)

Klick-Klack

Euch sollte unbedingt bewusst sein, dass die Cherry-MX-Blue-Switches einen spürbaren Klickpunkt mit entsprechender Geräuschkulisse besitzen. Das klingt ein wenig wie eine gute, alte (elektrische) Schreibmaschine und ist für mein Empfinden auch etwas lauter als die generell beliebteren brauen oder roten Cherry-MX-Switches. Auf der Habenseite erhaltet ihr eine Tipp- und Spielqualität auf höchstem Niveau – wenn ihr euch an die sehr taktilen Schalter gewöhnt habt. Das setzt etwas Einarbeitung voraus, entschädigt werdet ihr mit einer Präzision, die mich sehr überrascht hat.

Wer braucht, erhält auch noch rote Tasten für WASD und 1-4. (Foto: Sven Wernicke)
Wer braucht, erhält auch noch rote Tasten für WASD und 1-4. (Foto: Sven Wernicke)

Gewiss ist das eine Frage des Geschmacks: Die verhältnismäßig hohe Lautstärke ist nicht optimal, möchtet ihr mehrere Stunden etwas schreiben. Dagegen fällt euch das mit Kopfhörern oder eben nach einiger Zeit ohnehin nicht (mehr) auf. Als (Berufs-)Blogger und freier Redakteur ist mein Anspruch an ein Keyboard sehr hoch. Und genau hier fasziniert mich die Alloy. Denn innerhalb kürzester Zeit war ich Feuer und Flamme für den Anschlagpunkt und den Schreibkomfort. Klasse! Ich könnte mir trotz zwangsläufiger Abnutzungserscheinungen der Cherry-MX-Tasten im Laufe der Zeit (50 Millionen Tastendrücke – das sollte für einige Jahre genügen) gut vorstellen, sie auch für meine Arbeit zu verwenden.

Beim Spielen

Wenn ihr möchtet, tauscht ihr die WASD-Tasten sowie 1-4 durch rote Keycraps, die der Tastatur beiliegen. Ein Zieher fehlt nicht. In Anbetracht der Tatsache, dass ihr selbst entscheiden dürft, welche Tasten beim Zocken leuchten, ist der Tausch meiner Auffassung nach nicht zwingend erforderlich, aber für manche vielleicht ganz praktisch. Die Keycaps besitzen nämlich eine zusätzliche Struktur für besseren Halt.

Ihr könnt die Tasten individuell leuchten lassen. (Foto: Sven Wernicke)
Ihr könnt die Tasten individuell leuchten lassen. (Foto: Sven Wernicke)

Aber wie läuft es denn nun beim Zocken? Als normalsterblicher Spieler bemerke ich selbstverständlich die Genauigkeit und die Qualität der mechanischen Tastatur. Mein Gefühl sagt mir, dass ich schneller bin, tatsächlich vor allem bei rasanten Shootern. Ich möchte mich allerdings nicht so weit aus dem Fenster lehnen, dass eSportler hier die Erfüllung finden. Das kann ich als „einfacher“ Gamer nicht einschätzen.

Fazit: Eine richtig gute Tastatur

Die HyperX Alloy wurde vorrangig für First-Person-Shooter konzipiert, so betont es der Hersteller. Und ich glaube auch, dass die Tastatur gerade dort, wo extrem flotte Reaktionen gefragt sind, ihre Stärken noch offensichtlicher in den Vordergrund stellen kann. Unabhängig davon bin ich auch so imponiert von diesem Keyboard. Minimalismus trifft auf erstklassige Verarbeitung und grandiose Mechanik, die mich als Schreiber und Spieler begeistert. Insgeheim hätte ich mir zwar RGB-LEDs und USB-Passthrough gewünscht, aber das mag in Anbetracht des Gebotenen Erbsenzählerei sein. Die knallig rote Beleuchtung ist überaus attraktiv, passt schon.

Richtig feine Hardware. (Foto: Sven Wernicke)
Richtig feine Hardware. (Foto: Sven Wernicke)

Sucht ihr eine feine mechanische Tastatur, die robust, stabil und sofort einsatzbereit ist, gebt Alloy eine Chance. Ich halte den Preis von rund 130 Euro für absolut angemessen, obwohl sie kaum Schnickschnack zu bieten hat und nicht die leiseste Tastatur ihrer Art ist. Mich hat sie überzeugt, eben weil ich mit ihr nicht nur wunderbar spielen, sondern auch im Alltag und Job bestens arbeiten kann.

Erhältlich ist die HyperX Alloy unter anderem bei Amazon.

Summary
Review Date
Reviewed Item
HyperX Alloy
Author Rating
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1 Kommentar
  1. Johannes sagt

    Danke für das authentische Review. Die Tastatur macht wirklich einen guten Eindruck, aber andere Farben in der Beleuchtung wären schon nett (Meine Meinung)

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