LEGO Minecraft: Steves Haus und Enderdrache aufgebaut! Der Praxistest!

Überraschung, Überraschung! Auf einmal stand der Kurier mit einem riesigen Paket vor der Tür. Der Inhalt: zwei LEGO-Baukästen. Aber nicht irgendwelche, sondern die zwei aus den neuesten Sets mit dem Thema „Minecraft“. Diesmal aber erwarten euch keine Micro World-Sets, sondern große Ausgaben. Schauen wir uns doch mal „Der Enderdrache“ und „Steves Haus“ genauer an…

Ausgepackt, ausprobiert, aufgebaut - zwei Pakete aus LEGO Minecraft. (Foto: GamingGadgets.de)
Ausgepackt, ausprobiert, aufgebaut – zwei Pakete aus LEGO Minecraft. (Foto: GamingGadgets.de)

Was gibt’s eigentlich?

LEGO lässt sich nicht lumpen und legt sich richtig ins Zeug. Ab dem 1. November 2014 sind hierzulande offiziell sechs Editionen erhältlich, genauer:

  • Die Höhle (21113)
  • Die Farm (21114)
  • Steves Haus (21115)
  • Crafting Box (21116)
  • Der Enderdrache (21117)
  • Die Mine (21118)

Rechnet mit Preisen zwischen 40 und 100 Euro, das aufwändigste Set ist Die Mine mit besagtem Höchstpreis. Steves Haus bekommt ihr dagegen für 40 Euro, geboten wird allerdings deutlich mehr als bei den ursprünglichen Micro World-Ausgaben. Die neuen, natürlich lizenzierten Varianten besitzen die typische LEGO-Größe, sodass die fertigen Bauwerke schon etwas hermachen. Die Pakete bestehen aus 400 bis 700 Teilen, der Arbeitsaufwand ist also überschaubar.

Mir standen wie gesagt der mächtige Enderdrache und das Haus von Steve zur Verfügung. Um es vorweg zu nehmen: Ihr erhaltet die gewohnte LEGO-Qualität. Wenig überraschend, oder?

Steves Haus (First Night)

Ich benötigte rund 1 1/2 Stunden für den durchaus flott von der Hand gehenden Zusammenbau. Richtig toll sind diese kleinen Details: Die Schatztruhe mit dem Brot, das Bett, die Inneneinrichtung, das komplett aufklappbare Haus mit Dach – einfach herrlich. Und so hängt auch eine Axt an der Wand oder kleine Blümchen schmücken den Garten. Natürlich fehlen Steve, Pig und ein Creeper nicht, sodass ihr ein paar lustige Szenarien nachstellen könnt.

Weniger schön: Obwohl ich mich an die Anleitung hielt, fehlte ein Sechser-Bauklotz, den ich – sicher nicht rein zufällig – durch einen Vierer und Zweiter ersetzen konnte. Nicht dabei war eine (nicht wichtige) Blume, ein paar Teile blieben gar übrig. Aber das ist klar, denn es stehen auch alternative Optionen zum Nachmachen bereit. Oder ihr versucht euch selbst an individuellen Kreationen. Da könnt ihr nach Lust und Laune experimentieren. Diverse Elemente sind absolut „Minecraft“-typisch – neben besagten Figuren sind das auch Accessoires. Diese dürfen mit ganz normalen LEGO-Steinen kombiniert werden, sie fügen sich also harmonisch in das Gesamtkonzept ein.

Ich denke, Steves Haus ist für 40 Euro ein wirklich guter Einstieg in LEGO Minecraft. Der Preis ist fair, das Gebotene stellt mich zufrieden. Und der Creeper ist jetzt eingesperrt, während Pig und Steve im Garten toben. Die Verarbeitung ist generell super, die Anleitung allerdings nicht an jeder Stelle 100%ig nachvollziehbar. Aber eine Herausforderung schadet ja nie, oder? Clever sind die Feinheiten: Ihr dürft das fertige Haus in der Mitte aufklappen oder die zwei Dächer-Teile als weitere Plattformen für den Garten nutzen. Somit vergrößert sich die Spielfläche deutlich.

Der Enderdrache

Der Bau des Enderdrachen mitsamt Szenario, Türmen, kämpfendem Steve und drei Enderman gestaltet sich auch als gar nicht mal so kompliziert – obwohl euch hier über 700 Teile erwarten. Witzig ist sicherlich der leuchtende Brick, der den Drachen „fernsteuert“. Hier seid ihr schätzungsweise zwei Stunden beschäftigt, haltet ihr euch an die Standard-Anleitung. Auch diese ist manchmal verwirrend, bereitet aber keine schwerwiegenden Probleme. Weniger glücklich bin ich über den Drachen. Der sieht fantastisch aus, keine Frage. Nur brechen hier viel zu schnell die Gliedmaßen ab, sobald ihr ihn in Pose bringen wollt. Etwas mehr Stabilität hätte dem Kerl nicht geschadet. Was übrigens super klappt: Drückt einen Stein auf seinem Rücken, schon bewegen sich seine Flügel. Fetzt!

Der Rest ist an sich recht konventionell, die Türme sind optisch dezent angepasst, allgemein kommt aber nach Fertigstellung sehr schnell das „Minecraft“-Gefühl auf. So muss das sein.

Persönlich bin ich unsicher, ob der Preis von rund 70 Euro angemessen ist, eben weil der Enderdrache ein wackeliges Monstrum ist und dadurch nicht wirklich zum Spielen einlädt. Möchtet ihr das Ungetüm haben, kommt ihr um den Kauf des Pakets eh nicht herum.

Fazit: Authentische Baukästen

Ich möchte nicht von diesen zwei Sets auf das gesamte neue LEGO Minecraft-Angebot schließen. Nach insgesamt fast fünf Stunden Bastelei und Spielerei bin ich mit Steves Haus und dem Enderdrachen zufrieden. Das fühlt sich wunderbar nach „Minecraft“ an und weckt die Lust, das eine oder andere Filmchen zu drehen (Da kommt vielleicht von mir noch etwas, wenn ihr wollt?) oder zu experimentieren. In Windeseile stellt sich das Gefühl ein, alle LEGO Minecraft-Editionen haben zu wollen, um so ein komplettes Universum zu schaffen. Seufz. Aber da dies der Fall ist, scheinen die Verantwortlichen ja alles richtig gemacht zu haben. Ein Applaus geht an dieser Stelle auch an die eigentlichen Schöpfer von LEGO CUUSOO (jetzt LEGO Ideas) und die Fans, die diese Baukästen überhaupt erst ermöglichten. Gute Sache! Ich für meinen Teil kann beide Sets in jedem Fall empfehlen.

LEGO Minecraft könnt ihr ab sofort, unter anderem bei Amazon, käuflich erwerben.

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