LG Extreme Home Cinema: Kostspielige Videowand mit DVLED-Technologi

Samsung hat in den letzten Jahren mit seiner ‚The Wall‘ Videowand, einem MicroLED-Display, das sowohl für kommerzielle Installationen wie in Kinos, als auch für (sehr) hochwertige Heimkinos entwickelt wurde und einzelne LED-Cluster für jedes Pixel verwendet, einiges an Hype verursacht.

Jetzt hat auch LG seine eigene Video Wall für euer (kostenspieliges) Home-Entertainment vorgestellt, die DVLED Extreme Home Cinema.

DVLED steht für Direct View LED und scheint LGs Version der MicroLED-Displaytechnologie von Samsung zu sein. Wie MicroLED erzeugt auch DVLED ein Bild durch die Verwendung von LEDs als Pixel.

Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu den weit verbreiteten LED-Fernsehern, die eher als LCD-Fernseher mit LED-Hintergrundbeleuchtung zu bezeichnen sind. Die LED-Fernseher, die ihr im Laden oder Online findet, erzeugen ein Bild mithilfe einer Flüssigkristallanzeige (LCD), die dann von LED-Arrays hinterleuchtet werden, da LCD selbst kein Licht erzeugt.

Sowohl MicroLED als auch DVLED (und übrigens auch OLED, eine völlig andere Bildtechnologie) erzeugen Bilder und emittieren Licht auf derselben Komponentenebene, anstatt getrennte Mechanismen für diese beiden Zwecke zu verwenden.

Verwirrend? Nun es lässt sich wie folgt zusammenfassen: Die DVLED- und MicroLED-Technologien steuern das Licht und die Farbe jedes einzelnen Pixels vollständig über die eingesetzten LEDs.

Theoretisch bedeutet dies, dass diese neueren Display-Technologien weitaus bessere Bilder liefern können, insbesondere in Bezug auf den Kontrast, da die LEDs ja nicht nur Farbe sondern auch individuell ihre Leuchtintensität regulieren können.

Die Verwendung von LEDs bedeutet auch eine extreme Langlebigkeit für das ‚Extreme Home Cinema‘. LG gibt an, dass die Technologie 100.000 Stunden halten kann, bevor sie die Halbwertszeit erreicht, bei der die Komponenten realistischerweise anfangen könnten, auszufallen.

Die Verwendung von eben jenen Clustern winziger LEDs bedeutet, dass die Bildschirme leicht skaliert werden können, ohne die Schwierigkeiten bei der Herstellung einzelner LCD-Panels für jede Größe in Kauf nehmen zu müssen, auch wenn die Größe dieser LEDs eine Einschränkung darstellt. Das Extreme Home Cinema zum Beispiel ist in neun verschiedenen Größen und drei verschiedenen Auflösungen erhältlich, von einem 108-Zoll-1080p-Display bis zu einem 325-Zoll-8K-Display.

Kleinere Bildschirme sind momentan noch nicht geplant, da die Abstände zwischen den Pixel-Clustern noch zu groß sind um 4K-Auflösung in kleineren Formaten zu gewährleisten. Nicht zuletzt befindet sich die Technologie im Moment auch preislich noch in ganz anderen Sphären als die immer günstiger werdenden, herkömmlichen TVs.

Die Price-Range beginnt nämlich bei bescheidenen 60.000€ und endet bei etwa 1,4mio Euro. Wer so tief in die Tasche greifen kann, nur zu. Aber die meisten von uns werden wohl weiterhin zu OLED-Geräten greifen müssen.

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