Magic Mirror 2.0: Magischer Spiegel mit Gestensteuerung und interaktivem Display

Ganz sicher: So einen Spiegel möchtet ihr im Bad oder Flur hängen haben. Der zeigt nämlich nicht nur euch, sondern allerlei praktische Informationen an. Und ihr könnt ihn mit euren Händen steuern.

Die Idee für den Magic Mirror 2.0 hatte der Tüftler Thomas Bachmann bereits vor über 1 1/2 Jahren, als er von dem Projekt des Niederländers Michael Teeuw hörte. Der baute sich auch schon einen magischen Spiegel mit einem technischen Innenleben. Für Aufsehen sorgte vor einigen Tagen ebenfalls die Konstruktion des Google-Ingenieurs Max Braun, der ebenfalls einen Spiegel erschuf, da er so etwas nicht zu kaufen bekam. Letztlich dürfte es Thomas nicht anders gegangen sein, sein aktuelles Magic Mirror 2.0-Modell ist trotzdem noch eine Ecke spannender.

Das kann Magic Mirror 2.0 alles. (Foto: Thomas Bachmann)
Das kann Magic Mirror 2.0 alles. (Foto: Thomas Bachmann)

Raspberry Pi im Spiegel

Das Gerät besteht aus einem halbdurchlässigen „Spionspiegel“ mit einem Reflexionsgrad von 70 Prozent. Dahinter wurde ein 24 Zoll großer Monitor (Iiyama Prolite E2481HS-B1) platziert, auf dem Inhalte von einem aktuellen Raspberry Pi 2 präsentiert werden. Ein Arduino-Controller wiederum wertet Daten der Gesten- und Entfernungssensoren aus, was bedeutet: Mit euren Händen könnt ihr Eingaben tätigen. Außerdem schaltet sich der Magic Mirror 2.0 automatisch ein, sobald ihr euch vor ihn stellt. Das spart Strom.

Wozu der ganze Spaß? Der Dresdner Technik-Freund lässt sich auf seinem Spiegel unter anderem das aktuelle Wetter und Nachrichten anzeigen. Zudem werden Kalender-Einträge präsentiert, damit er zu keiner Zeit etwas verpasst. Einkaufsliste, Abfahrten der Bahn, ein motivierender Spruch für den Tag – alles dabei, was man brauchen könnte. Vermutlich rückt dadurch der eigentliche Nutzen eines Spiegels ein klein wenig in den Hintergrund.

Allerlei Inhalte werden dargestellt. (Foto: Thomas Bachmann)
Allerlei Inhalte werden dargestellt. (Foto: Thomas Bachmann)

Lesen von Webseiten

Besagte Gestensteuerung, die Thomas (leider) nicht mit Leap Motion realisieren konnte, dient beispielsweise dazu, nicht nur Newsticker zu lesen, sondern auf Wunsch komplette Artikel – zum Beispiel von der Webseite der Tagesschau. Bestimmt verbringt man mit diesem Feature noch etwas mehr Zeit im Bad, als dringend nötig.

In seinem Blog verrät Thomas noch viele interessante Details und Pläne für die Zukunft. So möchte er perspektivisch Daten vom Smart Home (Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Wohnung) sammeln und eine reizvoll klingende Sprachsteuerung integrieren. „Spieglein, Spieglein an der Wand“ wird damit vielleicht bald zur Realität. Thomas‘ Tochter soll nämlich mit dem Spiegel reden können. Gut, das klingt schon etwas schräg. Tolle Ansätze dagegen sind noch eine Anbindung an Spotify Connect und das Auswählen verschiedener Layouts für das Darstellen der Inhalte. Wäre in diesem Fall ganz cool, würde jeder, der sich vor den Magic Mirror stellt, seine individuellen Inhalte dargestellt bekommen. Gesichtserkennung?

Ach, da ist ja das Gesicht... (Foto: Thomas Bachmann)
Ach, da ist ja das Gesicht… (Foto: Thomas Bachmann)

Alle weiteren Hintergründe erhaltet ihr auf Thomas-Bachmann.com.

1 Kommentar
  1. […] Ein cleveres Beispiel lieferte der Programmierer Thomas Bachmann vor einigen Monaten mit seinem Magic Mirror 2.0. Aus der Grundidee entstand jetzt ein echtes Produkt namens Dirror, das von den Unternehmen DGMK […]

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