Mit dem Körper hören – Der Woojer

Schon einmal neben einem Subwoofer gestanden und den Sound von schweren Bässen im Körper gespürt? Ein irres Erlebnis. Davon können auch die Entwicklerinnen und Entwickler des Sound-Gadgets Woojer scheinbar nicht genug bekommen. Mit der Schnalle oder der Weste, an denen einer oder mehrere Oszillatoren befestigt sind, können Gamer, Film- und Musikfans die jeweiligen Werke jetzt auch fühlen, statt nur zu hören. Das Gerät wird um den Körper geschnallt und mit dem jeweiligen Sound Eures Computers verbunden. Dann kann es auch schon losgehen.

Je nach vorab eingestellter Intensität reicht das Erlebnis vom Spüren eines leisen Basses bis hin zur Vibration eines nahenden Hubschraubers. Es macht Sounds wie im Live-Konzert erlebbar oder verstärkt die Eindrücke während des Kampfgeschehens in einem Battle Royale, so zumindest das Versprechen des Herstellers. Wir stellen Euch das interessante Gerät einmal näher vor.

So funktioniert es

Das Prinzip ist relativ einfach verständlich, zumindest für diejenigen, die in Physik aufgepasst haben. Sound, Klang oder Geräusche sind gewisse Schwingungen der Luft, die sich in Frequenz, Pegel und Spektrum unterscheiden. Dadurch kann Klang auch in unserem Körper wahrgenommen werden, selbst wenn wir nichts über unsere Ohren hören. Das ist natürlich sehr vereinfacht ausgedrückt. Allerdings kann man dadurch verstehen, weshalb der Woojer ohne Kopfhörer geliefert wird, den müssen wir jeweils selbst mitbringen.

Bei diesem Gerät geht es darum, den Sound an anderer Stelle spürbar zu machen. Dort, wo normalerweise nur ein Subwoofer hinkommt: im Bauch, in der Brust oder in den Tanzbeinen.

Der Woojer Edge hat dazu als Gürtelschnalle einen Oszillator, der Frequenzen im Bereich von 1 bis 200 Hz in Schwingungen umsetzt, die dann vom Körper gefühlt werden können. Ein Oszillator ist ein Gerät, das über Batterieantrieb elektrische Schwingungen erzeugen kann. Darüber hinaus produziert er auch Infraschall-Frequenzen, die das menschliche Ohr nicht mehr wahrnehmen kann, für das nötige Feeling eines vollen Klangerlebnisses aber dazugehört. Es ist also, als hätte man sich eine Box direkt auf den Körper geschnallt.

Die Variante als Weste hat sogar gleich sechs verschiedene Oszillatoren, die an verschiedenen Punkten des Körpers angebracht sind. So lassen sich noch differenziertere Soundbilder stricken, die gerade beim Spielen am Computer oder beim Schauen von Filmen interessant sind. Der Gürtel hingegen ist die To-Go-Variante für unterwegs, ohne dabei auf ein gutes Sound-Erlebnis verzichten zu müssen.

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Gürtel oder Weste?

Die Macherinnen und Macher des Woojer kennen ihre Kundschaft. In erster Linie war die Weste, die mit sechs Oszillatoren versehen ist, als Unterstützung für das volle Gaming-Erlebnis gedacht. Erste Entwicklungen zeigten mit ihren Prototypen viel positives Feedback. Doch es hat bis 2019 und eine Kickstarter-Kampagne später gedauert, bis ein erstes konsumentenfreundliches Gerät entwickelt wurde, das für eine breite Kundschaft erschwinglich wurde. Der Woojer Edge entstand in zwei Ausführungen: einmal als Gürtel und einmal als Weste.

Der Gürtel, die abgespeckte Variante, die es vom Hersteller derzeit für knappe 140€ zu kaufen gibt, ist sicherlich die erschwingliche Variante für die meisten Menschen. Hier erhält man einen starken Oszillatoren, den man sich um Brust oder Hüfte schnallt, je nachdem, wo man das Klangerlebnis am stärksten spüren möchte. Er ist für Menschen gedacht, die vor allem unterwegs Musik hören wollen oder hin und wieder am Computer oder Handy spielen möchten, ohne dabei auf ihr Klangerlebnis verzichten zu müssen.

Nur Frauen haben bei der Gürtelvariante laut Testberichten einen Nachteil. Am besten funktioniert der Single-Oszillator nämlich an der Brust. Durch den Brustumfang schnallen sich die meisten Frauen den Woojer-Strap jedoch um die Hüfte, was nicht ganz so intensive Erfahrungen bringt. Ob dieses Problem in Zukunft durch einen anderen Ansatz gelöst werden kann, ist gerade noch unklar.

Das gute an dem Woojer Gürtel ist: Egal, wie „laut“ das Gerät im Körper zu spüren ist, nichts davon dringt an die Außenwelt. So kann man innerlich in einem Club, auf einem Schlachtfeld oder mitten in einem Orchester stehen – außerhalb wird niemand etwas mitbekommen.

Und die Woojer Vest?

Den Effekt, dass niemand um den Träger herum etwas mitbekommt, hat auch die Weste. Allerdings verfügt diese Variante über sechs Oszillatoren. Sie ist das Highend-Gerät für Profis. Dafür möchte der Hersteller allerdings 369€ haben. Es ist also durchaus eine große Anschaffung für Fans von Big Beats. Doch gerade weil das Gerät einen Subwoofer ersetzt, sollen laut Herstellerseite auch professionelle Sounddesigner oder Musiker viel damit anfangen können, denn dadurch werden die Nachbarn nicht belästigt. Ob das tatsächlich von Profis so unterstützt wird, darüber fehlen momentan noch die Berichte.

Gamer reagieren jedoch sehr positiv auf die Weste, weshalb sie derzeit auch ausverkauft sein mag. Einziger Nachteil ist, dass man mit ihr an den Computer gebunden ist, weil der Bluetooth-Anschluss eine gewisse Latenz hat. Einige Tester empfehlen für den direkten Soundgenuss daher das Benutzen eines Kabels, weshalb man sich nicht weit vom Computer wegbewegen kann. Die Weste ist jedoch auch für Frauen besser geeignet, da die Oszillatoren eher seitlich angebracht sind.

Nachteil hierbei ist jedoch, dass die an einen Fallschirm erinnernde Weste für die Nutzung außerhalb des Heims eher ungeeignet ist. Ihr Gewicht liegt übrigens auch bei zwei Kilogramm, der Gürtel hingegen ist mit 240 Gramm eher ein Leichtgewicht.

Für wen sind die Geräte geeignet?

Laut verschiedenen Reviews im Netz haben sich die Geräte bisher vor allem für Gamer als echte Unterstützung im Bereich des Sounds erwiesen. Wer bei sich Zuhause kein 5.1-Surround-System aufbauen kann, hat hiermit eine echte und vor allem leise Alternative gefunden. Zumindest zusammen mit einer VR-Brille hat die Woojer-Weste sehr gute Kritiken bekommen. Es verstärkt das 3D-Erlebnis um einiges, wenn man auch im Bauch spürt, was man vor sich sieht.

Um die Geräte, Weste oder Gürtel, zu benutzen, braucht man kaum Zusatzgeräte, die man nicht ohnehin schon hat. Die beiden Produkte haben Anschlüsse für einen analogen Kopfhörerverstärker, der sich mit jedem Smartphone, jeder Konsole und jedem VR-Headset per Kabel oder via Bluetooth verbinden lässt. Es kann also direkt losgespielt werden.

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