Muskel-betriebenes Force Feedback: Die Zukunft? Zuckungen beim Spielen am Smartphone!

Force Feedback durch Muskel-Zuckungen? Gute Idee? (Foto: .hpi.uni-potsdam.de)
Force Feedback durch Muskel-Zuckungen? Gute Idee? (Foto: .hpi.uni-potsdam.de)

Force Feedback kennen wir Spieler seit vielen Jahren. Der „Rütteleffekt“, den u.a. ein Gamepad von sich gibt, ist eine Reaktion auf eine ausgeführte Aktion in einem Spiel. Diverse Spiele für Smartphones simulieren das meist sehr intensive Gefühl durch die integrierten Motoren, die eigentlich für den Vibrationsalarm gedacht sind.

Der Forscher Pedro Lopes vom Potsdamer Hasso Plattner Institut entwarf mit seinen Kollegen eine neue Art des Force Feedbacks für das mobile Gaming. Und es gibt schon etwas Grund, Angst vor dieser Idee zu haben.

Der Prototyp verzichtet gänzlich auf Motoren, stattdessen werden die Muskeln an Armen und Fingern durch elektrische Ströme stimuliert. Beispielsweise wird euer linker Arm nach unten gedrückt, wenn ihr in einem Spiel virtuell von etwas getroffen werdet oder gar mit diesem etwas bewegt.

Möglich wird das Muskel-betriebene Force-Feedback, wie ich es jetzt einfach mal nenne, durch vier Elektroden – zwei pro Arm. Auf der Rückseite des Smartphones befindest sich die eigentliche Technik, die gegenüber gewohnten Motoren deutlich stromsparender sei. Nur wer möchte sich solche kleinen Stöpsel ankleben, um Force Feedback in einem Game zu erleben?

Wie das konkret funktioniert und aussieht? Das verdeutlicht ein Präsentationsvideos sehr gut.

Immerhin heißt es, dass die erzwungenen Bewegungen nicht schmerzhaft seien und eine Bereicherung fürs Spielen darstellen können. In einer extra entworfenen App spürte man so Widerstand beim Fliegen mit einem kleinen Flugzeug.

Ob sich diese Idee jemals durchsetzt? Ich bin und bleibe skeptisch. Im April 2013 wird das System auf der Conference on Human Factors in Computing Systems in Paris vorgestellt. Ob das die dort anwesenden Wissenschaftler begeistern kann?

Mich als Spieler, quasi Teil der potentiellen Zielgruppe, eher nicht. Dafür sieht mir das alles noch zu krampfhaft und unnatürlich aus.

4 Kommentare
  1. […] Zum Original Blog GamingGadgets […]

  2. DarkRaziel sagt

    Da muss man aber bei Autorennen schön langsam fahren um die Fliehkräfte so klein wie möglich zu halten und Randsteine möglichst meiden :-)
    Also ich würde so etwas nie nutzen.

  3. […] vor über zwei Jahren entwickelte Pedro Lopes vom Potsdamer Hasso Plattner Institut mit seinen Kollegen ein am Körper fühlbares […]

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