Netflix Account Sharing: So könnt ihr das Verbot umgehen
Mitte diesen Jahres entschied sich der einst beliebteste Streaming-Dienst für Filme und Serien „Netflix“ dazu, Account Sharing zu verbieten. Wer also zuvor völlig selbstverständlich sein Passwort mit Freunden und Familie teilte, kann mittlerweile damit rechnen, dass er seinen Account, aufgrund der netten Geste, für immer verliert… oder etwa doch nicht? Wir erklären euch heute, wie ihr das Verbot einfach umgehen könnt.
Mehr Umsatz auf Kosten der Kundenzufriedenheit
Was den Kunden große Unannehmlichkeiten bereitet, kommt dem Streaming-Dienst offenbar zugute. Die fiese Idee, Account Sharing zu verbieten, sorgte nämlich dafür, dass Netflix im zweiten Quartal rund 6 Millionen Neukunden dazugewann. Alles Kunden, die sich zuvor höchstwahrscheinlich als Trittbrettfahrer durchschlugen und mittlerweile keine Wahl mehr haben, als sich einen eigenen Account zuzulegen.
Diese Zahl soll in Zukunft sogar noch weiter wachsen, immerhin sollen zuvor, laut Netflix, rund 100 Millionen Personen das Passwort aus einem anderen Haushalt für die Dienstleistung verwendet haben. Ob sich die Umsatzzahlen allerdings tatsächlich weiter so enorm steigern, steht zurzeit noch auf der Kippe. Immerhin fiel die Netflix-Aktie bereits um rund 10 Prozent, nachdem sie vor dem Verbot gerade erst noch um ganze 60 Prozent gestiegen war.
Der Grund dafür sind zum einen die vielen anderen Streaming-Dienste, mit denen Netflix konkurrieren muss und zum anderen auch die Tatsache, dass es für alle Verbote immer auch ein Schlupfloch gibt und in diesem Fall, konnten bereits einige Nutzer dahinter kommen.
Wie geht Netflix gegen das Account Sharing vor?
Netflix hat kürzlich verschiedene Maßnahmen eingeläutet, um Account Sharing endgültig auf die Schliche zu kommen. So ist der Anbieter vor allem hinter dem Teilen von Passwörtern zwischen mehreren Haushalten her. In diesem Zuge implementierte Netflix eine neue Technologie, um all seine Nutzer stets überwachen zu können und verdächtige Aktivitäten zu erkennen.
Bei der neuen Technologie handelt es sich unter anderem um die stete Überprüfung der IP-Adresse. Loggt sich ein Account über verschiedene IP-Adressen ein, so kann dies ein bedeutender Hinweis auf Account Sharing sein.
So lässt sich das Verbot umgehen
Trotz der neuen Maßnahmen, könnt ihr das Account Sharing Verbot ganz einfach umgehen. So wird’s gemacht:
- Alle Personen, die den gleichen Account nutzen möchten, sollten zuvor einen vertrauenswürdigen VPN-Dienst installieren. Auf diese Weise könnt ihr eure tatsächliche IP-Adresse verbergen und dem Streaming-Dienst eine andere IP-Adresse vorgaukeln.
- Alleine das Verstecken der IP-Adresse macht das Account Sharing allerdings noch nicht sicher. Ihr solltet außerdem nie mehr als ein Gerät gleichzeitig mit demselben Account verwenden. Wechselt ihr euch mit der Nutzung des Accounts ab, ist also immer nur eine einzige Person eingeloggt. Somit kann Netflix nur schwer feststellen, ob hier Account Sharing betrieben wird. Ist ein Account gleichzeitig auf mehreren Geräten aktiv, ist es dafür relativ offensichtlich.
Was blüht euch, wenn der Verstoß auffliegt?
Zwar sind die Wege, die wir euch aufgezeigt haben, um das Verbot zu umgehen, relativ sicher, dennoch können wir nicht dafür garantieren, dass ihr alleine durch das Beachten der oben aufgezeigten Schritte, völlig unantastbar seid.
Daher solltet ihr unbedingt wissen, was euch im schlimmsten Fall blühen könnte, wenn ihr euch trotz des Verbots auf das Account Sharing einlasst und erwischt werden solltet.
Ignoriert ihr das Verbot und betreibt dennoch Account Sharing, so verstößt ihr gegen die offiziellen Nutzungsbedingungen des Unternehmens. Fliegt der Verstoß auf, wird der betroffene Account jedoch nicht sofort gelöscht. Stattdessen werdet ihr zuerst einmal darüber informiert, dass Netflix auf das unrechtmäßige Account Sharing aufmerksam geworden ist.
Um weitere Schritte gegen euch zu umgehen, habt ihr die Möglichkeit, das entsprechende Profil, welches den Account unerlaubt verwendet, auf den Hauptnutzer zu übertragen oder ein Zusatzmitglied für 4,99 Euro mehr im Monat zu beantragen.
Sollte Netflix nach der „Warnung“ weitere unerlaubte Aktivitäten auf eurem Account feststellen, dann könnt ihr allerdings mit einer Sperrung eures Accounts rechnen. Im schlimmsten Fall müsst ihr sogar mit rechtlichen Konsequenzen rechnen, da euer Handeln als Verstoß gegen das Urheberrecht angesehen werden kann.
- Überlegt euch also gut, ob ihr die Tipps zum Umgehen des Account Sharing Verbots tatsächlich wahrnehmen wollt.
Die Kommentarfunktion ist geschlossen.