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Nintendo Gameboy

Was könnt ihr mit einem alten Gameboy noch anstellen? Dank einer nach wie vor großen Fangemeinde und cleveren Tüftlern eine ganze Menge. Wie ihr eure betagte Handheld-Konsole fit für die Gegendwart und Zukunft macht?

Ein alter Gameboy? Nun. Fast. (Foto: GamingGadgets.de)
Ein alter Gameboy? Nun. Fast. (Foto: GamingGadgets.de)

Aus ALT mach….

Er war ein tolles Geschenk – der doch recht vergilbte Gameboy. Obwohl das originale Modell mittlerweile bis zu 25 Jahre alt sein kann, verrichtet es im besten Fall noch seinen Dienst. Sofern er gut behandelt wurde. In meinem Fall gab’s kaum Grund zum Nörgeln: Der Displayschutz war neuwertig, die Tasten zum Spielen funktionierten tadellos und Schwierigkeiten bei der Verwendung (Modulslot etc.) existierten auch nicht.

Aber wie das so ist: Man gibt sich nie so recht zufrieden mit dem, was man hat. Schon nach etwas Recherche fanden sich etliche spannende Modifikationen. Neben Veränderungen am Gehäuse fielen vor allem die Hintergrundbeleuchtungen ins Auge. Ihr erinnert euch? Der ursprüngliche Gameboy verfügt über keine solche, was zur Folge hat, dass ihr nur bei guten Lichtverhältnissen etwas erkennen könnt. Zwar boten Nintendo und andere Hersteller Zubehör an, perfekt zufriedenstellend waren diese Licht-Aufsätze nie.

So sah er vorher aus: Ohne HIntergrundbeleuchtung und leider auch vergilbt. (Foto: GamingGadgets.de)
So sah er vorher aus: Ohne HIntergrundbeleuchtung und leider auch vergilbt. (Foto: GamingGadgets.de)

Jedenfalls war plötzlich das große Interesse geweckt. Ich wollte unbedingt eine Hintergrundbeleuchtung für die olle Daddelkiste. Diverse Lösungen fanden sich im Netz, die meisten besaßen ein ähnliches „Problem“: Eine vollständige, gleichmäßige Ausleuchtung des Displays kann nicht gewährleistet werden. Unter anderem, weil die am Bildschirmrand platzierten LEDs die gesamte Fläche nicht vollständig illuminieren können. Und dann entdeckte ich backlight4you.

Ausleuchtung komplett, aber nichts für Laien!

Für Experten: Nachrüsten ist mit etwas Aufwand möglich. (Foto: backlight4you)
Für Experten: Nachrüsten ist mit etwas Aufwand möglich. (Foto: backlight4you)

Seit noch nicht allzu langer Zeit verkauft backlight4you die eigens entwickelte Hintergrundbeleuchtung. Diese bietet genau das, was ich mir wünschte. Möglich wurde dies wohl durch eine homogene Flächenlichtverteilung. Vier aufwändig entworfene LEDs (statt sonst drei) mitsamt Polarisationsfolie erzeugen das gewünschte Resultat. Hinzu kommt noch ein sogenannter Bivert-Chip, der das Kontrastverhältnis verbessert. Den möchte ich dringend empfehlen.

Problematisch für die meisten Gamer ist, dass ihr die Lösung von backlight4you selbst einbauen müsst. Für 20 Euro erhaltet ihr die Hintergrundbeleuchtung mit Polarisierungsfolie und Bivert-Chip, für die Modifikation sind allerlei Schritte nötig, die nicht ganz ohne sind. Besonders für Laien. Stichwort: Lötkolben, Schleifpapier, Bohrer. Schreckt euch das nicht ab, bekommt ihr praktische Schritt-für-Schritt-Anleitungen im Netz, zum Beispiel im circuit-board.

Die Mod ist für den ersten Gameboy (DMG) gedacht. (Foto: GamingGadgets.de)
Die Mod ist für den ersten Gameboy (DMG) gedacht. (Foto: GamingGadgets.de)

Bedenken solltet ihr, dass solche Veränderungen in erster Linie für den Gameboy DMG, also das erste Modell, gelten. Der Gameboy Color kann technisch bedingt nicht mit einer solchen Hintergrundbeleuchtung gepimpt werden. Hier existieren andere Ansätze, genauer Vordergrundbeleuchtungen.

Hilfe für Noobs

Ich geb’s zu: Ich traute mich nicht an diese Bastelei heran und überließ die Arbeit dem aktuell ausgebuchten Profi-Bastler Andreas König von Don King’s Konsolenservice. Sicherlich möchte er auch Geld verdienen, rechnet also mit einem entsprechenden Aufschlag. Ich persönlich finde diesen absolut in Ordnung und vertretbar, vor allem weil Andreas sehr gute Arbeit leistet und individuelle Wünsche berücksichtigt. Er reinigte meinen Gameboy, säuberte das Batteriefach (leicht angerostete Kontakte) und bog sogar den Kontakt zur Start-Taste wieder zurecht. Diese verweigte sporadisch ihren Dienst. Und er bot mir ebenfalls gegen einen fairen Aufpreis ein gebleichtes Alternativ-Gehäuse an, mit dem die Vergilbung meines Gameboys verschwand. Vor den Retrobright-Experimenten mit dem Mischen von Chemikalien, um beispielsweise Nikotin-Verfärbungen zu beseitigen, hatte ich ohnehin Angst.

Das klappte alles tadellos und ohne Schwierigkeiten. Seitdem besitze ich einen tollen, sauberen Gameboy, der erstklassig funktioniert und mit seiner blau leuchtenden LED-Hintergrundbeleuchtung auch schick aussieht. Ich will kein Geheimnis daraus machen, dass ich dafür etwas über 70 Euro bezahlt habe. Und ich habe keinen Cent bereut, wirklich nicht.

Meine nächste Anschaffung wird vermutlich noch einmal so viel Geld verschlingen. Ich liebäugle mit dem Everdrive GB. Danach – ja, dann bin ich wunschlos glücklich. Hm, wobei. Etwas mehr Farbe am Gehäuse könnte mein Gameboy schon noch vertragen, oder?

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3 Kommentare
  1. […] letztens kaufte ich mir für ein paar Euro eine Gameboy Camera für meinen geliebten Gameboy. Jetzt fehlen eigentlich nur ein Arduino-Controller, der Gameboy-Fotodrucker und noch etwas […]

  2. […] Gameboy kaufen und diesen mit Hightech ausstatten. Zum Beispiel mit einem Raspberry Pi oder einer Hintergrundbeleuchtung. Habt ihr keine Lust auf Bastelei, dürfte der Super Retro Boy von Retro-Bit eine reizvolle […]

  3. Tobias Claren sagt

    Nikotin-Verfärbungen?
    Die Vergilbung kommt doch eigentlich daher, dass das Brom (als Flammschutz) es mit der Zeit gelblich färbt.
    Bei einigen Geräten (ich glaube es war SNES, auch C64) kommt der Gilb auch ganz ohne Rauchen nach evtl. Wochen oder 2, 3 Monaten zurück. Es gibt Leute die legen es nach dem Bleichen in Diesel ein, dass soll angeblich das Nachgilben verhindern.
    Keine Ahnung ob das wirklich funktioniert, wäre aber mit Draht in den Heizöltankt gehangen ohne Geruchsbelästigung auch für eine Woche und länger möglich. Evtl. gibt es d Inhaltstoffe im Diesel die das entfernte Brom ersetzen, und so verhindern dass wieder Brom „nachrückt“.

    Wie sieht es eigentlich mit dem Wert aus, wenn man da eine Hintergrundbeleuchtung einbaut?
    Evtl. ist das ja Plus/Minus sogar ein Verlust.
    Ist zwar von der Nutzung her eine Verbesserung, aber seit ~2013/2014 werden die Preise ja eher durch Sammlerwert als durch normale Preisentwicklung bestimmt. Sonst dürfte ein teildefekter Gameboy nicht 30-40 Euro aufwärts kosten, sondern 1, 2, 3, 4 Euro.
    Ein DIN-A0-Drucker von HP (Designjet 650C, 750C…) wird verschenkt oder endet als Auktion ab 1, 2, 3, 4… Euro. Da gibt es eben keinen Sammlerwert.
    Dafür haben die noch einen Nutzwert.

    Wenn das hier wirklich 20 Euro sind (Deutschland, oder China, mit oder ohne Porto?), dann gibt es etwas teurer auch ganze Farbdisplays mit Hintergrundbeleuchtung.
    Da kann man per Knopfdruck auf das Kontrastrad zwischen Bunt, verschiedenen Farben und dem alten Gelb (aber dennoch viel besser) wechseln. Das Rad selbst ändert nicht den Kontrast, sondern öffnet ein Menü zur Einstellung von Kontrast etc..

    Ob es sich lohnt beim Classic solche Modifiktionen vorzunehmen… Wenn man die alten Spiele spielen will, kauft man da nicht eher einen Gameboy Color?
    Der kann ja auch die alten Module spielen, hat ein besseres Bild, und teurer ist das Gerät wohl auch nicht.

    Und ganz ketzerisch, mit einem 8BitDo Zero 2 hat man doch eine vergleichbare große Bedienung, und auf einem Smartphone das bestmögliche Bild in 4″, 5″, 6″.
    Wenn es nur um das Spielen geht.
    Wenn es eine Emulator-App für Android gibt oder gäbe, die genau so „einschalten und loslegen“ ist wie z.B. dieser neue „FunKey-S“ der massig ROMs verschiedener Mobiler und stationärer Konsolen hat.
    Man also nicht zip-Dateien Runterladen und in spezielle Ordner extrahieren muss.
    Das nervt z.B. bei den C64-Emulatoren.
    Da wäre ein Multi-Emulator mit einfachem internen „App-Store“ gut. Oder gleich viele Spiele.
    Die Funkey-S-Crowdfunding-„Schlüsselanhänger-Handheld-Konsole“-Macher hatten/haben scheinbar kein Problem wegen des „Copyright“. Aber Apps werden da verkompliziert.
    Neben dem spielen auf dem Smartphone oder PC wäre eine App für VR-Brillen wie die Quest interessant.
    Wo man die Konsole und den Röhren-TV und evtl. ein Zimmer der 80er „sieht“.
    Ähnlich Pixel Ripped 1985, Pixel Ripped 1995, und „Duck Season“ (VR).
    Man spielt dann z.B. mit dem Zero 2, oder je nach Konsole einem der Konsole ähnlichen Controller…
    Gut wäre da noch ein Competition pro mit BlueTooth.
    Die Quest ist so etwas wie der Gameboy im VR-Bereich (dieses „Rotlichtteil“ von Nintendo war es ja nicht)…

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