Nvidia bestätigt, dass Ethereum-Mining auf der RTX 3060 versehentlich freigeschaltet wurde

Nvidia sorgte im vergangenen Monat für Schlagzeilen, als es hieß, die Hash-Rate des Ethereum-Minings auf der neuen RTX 3060 GPU zu reduzieren. Ein spezielles System sollte dabei die RTX 3060 für Kryptominer unattraktiv machen, aber Nvidia hat jetzt bestätigt, dass diese Einschränkungen versehentlich mit einem neuen Treiber freigeschaltet wurden.

Während Nvidia den Treiber nun wieder entfernt hat, ist der Geist jedoch aus der Flasche. Nvidias neuester 470.05 Beta-Treiber schaltet die Leistung für die meisten RTX 3060-Karten automatisch frei und steigert die Hash-Raten für das Ethereum-Mining. Download-Mirrors des Treibers können leicht online gefunden werden, und Nvidia wird nicht in der Lage sein, RTX 3060-Besitzer- in dem Fall Crypto-Miner – daran zu hindern, diesen Treiber auch in Zukunft zu verwenden.

Nvidia hatte ursprünglich die Mining-Leistung der RTX 3060 eingeschränkt, um eben jene Miner vom Kauf der Karten abzuhalten, da das Angebot für Gamer seitdem gegen Null geht und beinahe ausschließlich überteuerte Grafikkarten von Scalpern verkauft ergattert werden können. Das ganze geht mittlerweile so weit, dass automatische Algorithmen den gesamten Bestand zum Launch einer neuen Karte aufkaufen.

Der GPU-Hersteller schien zuversichtlich, dass seine Beschränkungen nicht umgangen werden können und behauptete sogar, dass es nicht nur ein Treiber sei, der die Leistung behindert. „Es ist nicht nur Sache des Treibers“, schrieb Bryan Del Rizzo auf Twitter, Nvidias Kommunikationschef, im Februar. „Es gibt einen sicheren Handshake zwischen dem Treiber, dem RTX-3060-Chip und dem BIOS, der das Entfernen des Hash-Rate-Limiters verhindert.“

Nvidia hat offensichtlich nicht damit gerechnet, einen Treiber zu veröffentlichen, der versehentlich seine eigenen Beschränkungen aufhebt. Doch mancherorts hört man Gerüchte darüber, dass das Ganze gar kein Versehen war. Immerhin macht Nvidia mit Minern enormen Umsatz, der ohne Nachfrage aus dieser Branche stark einbrechen würde.

Ob es in absehbarer Zeit wieder bezahlbare Flaggschiffkarten geben wird, bleibt also nach wie vor fragwürdig.

NVIDIA Tesla K10 Dual GPU PCIE Module 8GB gddr5 Grafikkarte
  • GPU-Taktfrequenz: 745 MHz | GPU-Speichergeschwindigkeit: 1250 MHz | Speicher: 8192 MB | Speichertyp: GDDR5 SDRAM 256-bit
  • Typ: PCI-Express | Grafikprozessor: Tesla K10 | DirectX Version: 11 | OpenGL Version: 4.6 | Shader Model: 5.0

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