Oculus Quest
Mit der Oculus Quest kündigt die Facebook-Tochter Oculus VR eine VR-Brille, die endlich den Massenmarkt erreichen soll. Virtual Reality? Ist noch lange nicht tot!
Totgesagte leben länger. Das gilt vor allem für den Bereich Virtual Reality. Denn oft genug schon wurden die Brillen abgeschrieben, nachdem der Hype um Oculus Rift und HTC Vive recht schnell abebbte – vor zwei Jahren. Doch Oculus VR zeigt (neben HTC), dass man von dem noch jungen Markt überzeugt ist. Mit der Oculus Quest erscheint im Frühjahr 2019 eine neue Brille, die ursprünglich einmal als Oculus Santa Cruz vorgestellt wurde.
Was macht die Oculus Quest besser also Oculus Go und Rift?
Spannend ist zweifelsohne, dass Oculus Quest zwischen der einsteigerfreundlichen Oculus Go und der hauseigenen Profilösung Oculus Rift angesiedelt ist. Gegenüber den anderen VR-Brillen des Unternehmens benötigt ihr kein Smartphone zur Einrichtung (Oculus Go), keinen PC und keine Kabel (Oculus Rift). Es ist ein vollständiges, quasi autarkes System, das sofort einsatzbereit ist. Für 399 US-Dollar wird das Modell mit 64GB nächstes Jahr in den Handel kommen. So heißt es auch auf der Webseite des Herstellers.
Und was ist an der Oculus Quest besonders? Highlight ist das Inside-Out-Tracking. Ihr könnt euch also vollständig in der virtuellen Realität bewegen – in alle Richtungen. Das System erkennt die Umgebung und reagiert auf diese. Vor einen Tisch, Stuhl oder Schrank lauft ihr also nie. Möglich wird dies durch vier Ultra-Weitwinkelobjektive, die am Gehäuserand angebracht sind. Spezielle „Computer-Vision-Algorithmen“ passen die Inhalte der verwendete Software den realen Räumlichkeiten an. Auch wird erkannt, ob ihr euch in eurer Wohnung oder womöglich in einem Stadion befindet. Die Idee dahinter nennt sich Oculus Insight, das mehr als „nur“ Room-Scale-VR ist. Theoretisch könnt ihr sogar durch mehrere unterschiedlich große Räume laufen – mit der Brille auf dem Kopf.
Was steckt drin?
Weiterhin setzt Oculus Quest auf die gleichen Linsen wie die Oculus Go. Das 5,5 Zoll LCD mit RGB-Matrix ist höher aufgelöst, genauer 3200 x 1400 Pixel (Go: 2560 x 1440 Pixel). Ferner wurden die Lautsprecher überarbeitet. Über die restliche Hardware ist noch nichts bekannt. Ich persönlich gehe davon aus, dass wieder ein Highend-Smartphone-Chip Verwendung findet. Beispielsweise der Qualcomm Snapdragon 845. Das zumindest wäre nötig für eine bessere VR-Immersion.
Touch-Controller liegen der Oculus Quest bei. Die 50 Titel, darunter Spiele wie „Robo Recall“, „The Climb“, „Vader Immortal: A Star Wars VR Series“ und „Moss“, stehen zu Beginn zur Verfügung. Sie werden sicherlich die Eingabegeräte unterstützen.
Die kritische Masse erreichen
Ein Aspekt, der zeigt, wie sehr Mark Zuckerberg höchstpersönlich und das Team von Oculus VR an Virtual Reality glauben: Eigenen Schätzungen zufolge kann (die eigene) VR-Peripherie sehr wohl gewinnbringend sein, wenn die weltweite Verbreitung groß genug ist. Ab rund 10 Millionen verkauften Brillen könnte der anvisierte Massenmarkt erreicht werden. Daher ist Oculus bemüht, die eigenen Brillen zu einer Plattform auszubauen und eine Kompatibilität (bei der Software) herzustellen. 10 Millionen ist zweifelsohne eine Hausnummer, die auch HTC Vive und PlayStation VR erreichen müssen. Sonys VR-System für die PlayStation 4 knackte erst vor ein paar Wochen die 3-Millionen-Marke.
Trotzdem: Oculus Quest klingt nach dem richtigen Schritt. Sollte die verbaute Technik leistungsstark sein und das Inside-Out-Tracking so funktionieren, wie es sich Oculus VR in den hier eingebundenen Videos vorstellt, könnte VR einen neuen Schub bekommen. Und sei es „nur“ für Business-Anwendungen oder virtuelle Spielhallen. Vielleicht haben Privatnutzer ja langsam keine Lust mehr auf Virtual Reality?
[…] dass die meisten Spieler an Schlafmangel leiden. Mit einer Gamer-Brille kann hier geholfen werden. Die Rede ist jedoch nicht von einer VR-Brille, wie jetzt viele vermuten würden. Das Gear besteht aus einer normalen Brillenfassung, die mit gelb […]