Omnipresenz: Schlüpft in die Haut eines menschlichen Avatars

Mit The Pretender Project stellte Yifei Chai vor einigen Monaten eine Möglichkeit vor, wie man mit Kinect und Stromstößen Menschen „fernsteuern“ könnte. Die schräge Idee hat nun einen harmloseren Nachahmer gefunden. Bei Omnipresenz besucht ihr reale Schauplätze auf dieser Welt und erlebt das Geschehen aus den Augen eines anderen Menschen.

Das ist eine Schauspielerin, die ihr quasi steuert. (Foto: Indiegogo)
Das ist eine Schauspielerin, die ihr quasi steuert. (Foto: Indiegogo)

Die Grundidee ist eine einfache: Ein Schauspieler trägt einen Helm mit integrierter Kamera und Anbindung ans Internet, während ihr daheim vor dem Rechner das Geschehen dieser Person betrachtet. Durch Eingaben am PC könnt ihr das Verhalten des Darsteller dezent beeinflussen, letztlich aber steht das Erleben im Fokus. Ihr seht und hört schließlich, wie euer „Avatar“ am Strand spazieren geht, mit dem Fallschirm springt oder dergleichen.

Omnipresenz soll für etliche Einsätze geeignet sein. Ihr wollt fremde Länder kennenerlernen oder gar den Alltag anderer spüren? Vielleicht braucht ihr eine kleine Sightseeing-Tour durch eine favorisierte Stadt? Vieles sei denkbar. Zusätzlich könnt ihr durch kleine Geldspenden auch weitere Tätigkeiten ausführen lassen. Das alles läuft natürlich in Echtzeit ab, so zumindest der Plan. Nur was, wenn die Verbindung abbricht? Dann ist das Immersion-Gefühl sicherlich zerstört.

Gewiss könnte man Omnipresenz auch für fragwürdigere Ideen verwenden, vom Grundgedanken gefällt mir dieses Live-Action-Adventure durchaus. Denn man kann, sollte das Projekt einmal zu einem richtigen Produkt werden, sich auch für kleinere Touren und Entdeckungsreisen entscheiden – eine andere, soziale Art der Unterhaltung ist hier vorstellbar.

Die spanischen Schöpfer brauchen für Omnipresenz allerdings noch etwas Geld. Ob sie die 33.000 Euro bei Indiegogo zusammenbekommen? Irgendwie würde ich es ihnen wünschen. Eine einstündige Reise mit Omnipresenz könnt ihr euch für 15 Euro sichern. Klingt doch schon verlockend, oder?

Weitere Details erhaltet ihr bei Indiegogo.

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