OTON X: Intelligente Konsole erstellt selbständig neue Spiele

Quasi unendlich viele Spiele, die auf Knopfdrück einfach generiert werden? Die Konsole OTON X verspricht ständigen Nachschub – solange ihr möchtet.

Moment mal! OTON? Da klingelt doch was. Richtig, denn bereits vor dreieinhalb Jahren wurde diese Spielemaschine von dem Unternehmen EnGeniux präsentiert. Damals war von 99 US-Dollar und dem gleichen Konzept die Rede. Ein dreiviertel Jahr später folgte eine Crowdfunding-Kampagne mit einem leicht veränderten Konzept, die bei Indiegogo gnadenlos scheiterte. 750.000 US-Dollar wollten die Schöpfer damals haben. Und jetzt also OTON X, für die der Verantwortliche Derrick Samuels „nur noch“ 25.000 US-Dollar bei Kickstarter einnehmen möchte. Mit dieser Summe soll die welterste „autonome“ Spielkonsole endlich fertiggestellt werden.

Im Inneren steckt keine Highend-Hardware. (Foto: EnGeniux)
Im Inneren steckt keine Highend-Hardware. (Foto: EnGeniux)

Zauberwort: Prozedurale Programmierung

Ähnlich wie bei dem aktuellen Hype-Titel „No Man’s Sky“ steht die prozedurale Programmierung im Fokus. Ihr wählt einige Parameter aus, die für euer gewünschtes Spiel relevant sind. Und abhängig von diesen generiert die Software unzählige Levels. Neue Strecken für ein Rennspiel, frische Szenarien für ein Beat’em’Up, weitere Parcours für ein Jump & Run – theoretisch ist alles möglich.

Beispiel für ein exklusives Game. (Foto: EnGeniux)
Beispiel für ein exklusives Game. (Foto: EnGeniux)

Das Herz von OTON X ist ein Linux-basierter PC, der die Berechnungen durchführt. Ein spezielles Interface ermöglicht euch eine leichte Navigation durch die Menüs. Und in Windeseile entstehen neue Herausforderungen für die OTON X-exklusiven Games. Das sind offensichtlich keine Mega-Blockbuster, was mehrere Gründe haben dürfte. Zum einen fehlt es an Unterstützung seitens prominenter Spieleentwickler, andererseits ist die Hardware nicht außerordentlich leistungsstark. Verbaut werden standardmäßig ein Intel Atom-Prozessor (Quadcore-Haswell CPU) mit Intel HD Graphics-GPU, 8GB RAM und eine 128GB SSD. Ein ebenfalls geplantes Ultra-Modell verfügt über einen Tegra K1 SoC von Nvidia und ist etwas schlechter ausgestattet, dafür preislich günstiger. Wieso sich diese Ausgabe dann Ultra nennt? Nunja.

Sehen wie typische Controller aus. (Foto: EnGeniux)
Sehen wie typische Controller aus. (Foto: EnGeniux)

Mediaplayer und mehr

Ansonsten soll OTON X ein Mediaplayer und durchaus auch Komplett-Rechner fürs Wohnzimmer sein, in erster Linie aber möchte man eben (Gelegenheits-)Spieler begeistern. Ob die sich für zufällig generierte Herausforderungen dauerhaft begeistern können? Mich persönlich reizt das nicht sonderlich. Und mit einem Startpreis von 300 US-Dollar für das Ultra-Modell sowie 400 US-Dollar für die Konsole mit Atom-Chip ist das alles nicht einmal sonderlich günstig.

Gefällt euch der Ansatz? Dann klickt euch direkt zu Kickstarter oder auf die offizielle Webseite. Ich befürchte ja, dass das wieder nichts wird. Liege ich falsch, soll mit der Auslieferung von OTON X sogar schon im November 2016 begonnen werden.

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OTON X: Intelligente Konsole erstellt selbständig neue Spiele
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OTON X: Intelligente Konsole erstellt selbständig neue Spiele
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Quasi unendlich viele Spiele, die auf Knopfdrück einfach generiert werden? Die Konsole OTON X verspricht ständigen Nachschub – solange ihr möchtet.
Sven Wernicke
GamingGadgets.de
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3 Kommentare
  1. Cyrille Rother sagt

    Ich finde die Idee gar nicht schlecht , wenn der Preis nicht so hoch wäre würde ich mir direkt eine kaufen .

  2. Kaiser sagt

    Der Artikel sollte klar darauf hinweisen wie völlig unmöglich einige der Versprechen der Hersteller sind.
    Auch wenn Herr Samuels Leute nicht mit Vorsatz betrügt werden sie entweder nichts bekommen oder ein billiges nutzloses Produkt, welches sie für ein Bruchteil schon jetzt kaufen können.

    Sein jetziges Produkt suggeriert künstliche Intelligenz wie aus dem Film “Her“. Laut eigener Aussage inspiriert durch den Film “Ex-machina“ und den Turring Test.

    Sein vorheriges Produkt sollte eine schwebende Hardware Kugel ( AyR ) beinhalten, welche mit Hilfe eine Projektors als Bildschirmersatz dienen kann. Die Umgebung scannen und mit Hilfe von augmented reality daraus ein Zombie-Shooter Level zu machen . Mit einen VR Brille und einem Wristband könne man dann spielen, sogar im Multiplayer mit anderen. ( Es geht nicht mal aus der Erklärung klar hervor wie es funktionieren soll )

    Eine Konsole gibt es wohl. Sie ist wohl aber nur ein Android basierter PC / Konsole wie die Ouya und ähnliche Hardware produzieren die Chinesen seit Jahren, sowie billiger.

    Das Ding kann nichts was andere Konsolen heute schon können und die anderen Features sind Hirngespinste von Herrn Samuels.

    1. Sven sagt

      Danke für den Kommentar. Hast du mit ihm persönlichen Kontakt gehabt?

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