Pixel Press
In vier einfachen Schritten zum fertigen Spiel. Robin Rath entwarf eine Software, die euch das Erschaffen dgitaler Welten enorm erleichtern soll. Die Idee hinter Pixel Press ist faszinierend. Und sollte sie funktionieren, könnte das eine große Sache werden.
Zu Beginn steht ein bestimmtes Blatt Papier, das ihr euch sogar selbst ausdrucken könnt. Eine Vorlage gibt’s bereits jetzt zum Download. Das karierte Papier dient dazu, mit einem regulären Bleistift (und Radiergummi) Szenarien zu malen. In erster Linie ist hier von 2D-Schauplätzen wie zu guten, alten „Super Mario Bros.“-Zeiten die Rede. Plattformen, Abgründe, Hindernisse, Portale und sogar Power Ups zeichnet ihr einfach so, wie ihr möchtet. Das ist eigenen Aussagen zufolge auch der anspruchsvollste Part von Pixel Press. Innerhalb von weniger als einer Stunde kann man allerdings schon eine simple Level-Architektur entwerfen – heißt es.
Der zweite Schritt ist technischer Natur: Mittels einer App für iOS scannt ihr euer Werk ein, selbständig digitalisiert das iPhone, das iPad oder der iPod Touch (jeweils mit Kamera, versteht sich) das Gezeichnete und wertet das aus. Habt ihr euch an die vorgegebenen Richtlinien gehalten, könnt in Windeseile euer Spiel testen. Das dürfte normalerweise ein Jump&Run sein. Danach folgt das Designen. Gebt euren Plattformen eine Farbe, entscheidet euch für Hintergründe und bastelt euch einen eigenen Protagonisten. Perspektivisch sollt ihr auch eigene Grafiken (Texturen?!) und Musik uploaden sowie verwenden können, regulär greift ihr auf die vorgefertigten Inhalte zurück.
Am Schluss steht freilich das Testen, Spielen und Teilen eurer Spiele mit Freunden. Eine Community soll Pixel Press ebenfalls bieten. Dort findet ihr andere Designer und deren Games sowie Anregungen und Tipps zum Verbessern eigener Software.
Klingt klasse, oder? Leider ist Pixel Press noch nicht fertig. Die App wird für das 4. Quartal 2013 erwartet, sofern die Finanzierungssumme von 100.000 US-Dollar bei Kickstarter erreicht wird. Über das Crowdfunding-Portal möchte man diese Idee in ein fertiges Produkt verwandeln. Bisher wurde schon einmal mehr als 1/10 des Ziels geknackt. Wer 10 US-Dollar vorschießt, wird die finale App erhalten. Möchtet ihr mehr zahlen, gibt’s weitere Vorteile. Kommen am Ende weit über 100.000 Dollar zusammen, sollen Umsetzungen für Android und Ouya folgen, genauso andere Verbesserungen (Physik-Engine, mehr Features etc.).
Interessant ist übrigens auch die Art des Geschäftsmodells: Erwerbt ihr Pixel Press später regulär im AppStore, wird das Programm in der kompletten Ausgabe maximal 10 Dollar kosten. Eine Light-Variante für unter 2 Dollar ist außerdem vorgesehen – diese richtet sich in erster Linie an diejenigen, die nur Spiele zocken und nicht erstellen wollen. Und direkt aus der App heraus wird man sich weitere Elemente kaufen können, beispielsweise neue Hintergründe, Figuren, Gegner und Effekte für die eigenen Spiele. Clever.
Weitere Details erhaltet ihr bei Kickstarter und auf der offiziellen Webseite. Und ja – ich halte das für eine großartige Sache. Schön ist ferner, dass Robin Rath und sein Team nicht nur Gamer im Visier haben, sondern auch Lehrer und Eltern, die gemeinsam mit (ihren) Kindern an das Medium Games herangeführt werden können. So zumindest die Theorie. Ob das alles so klappt, wie es versprochen wird? Wir werden sehen.
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