Plattformübergreifendes Spielen: Was Google von Microsoft lernen kann

Warum hat Google keine eigene Spielkonsole auf dem Markt? Das ist eine der vielen Fragen, die mich seit geraumer Zeit beschäftigen. Okay, es gibt die Ouya, welche auf Android aufsetzt, aber keineswegs in das Googlesche Ökosystem eingebunden wird. Das sieht bei Microsoft anders aus. Als Google-Fanboy fällt es mir schwer, dies einzugestehen, doch da hat die Softwarebude aus Redmond gute Arbeit geleistet.

Plattformübergreifendes Spielen ausprobiert. (Foto: Microsoft)
Plattformübergreifendes Spielen ausprobiert. (Foto: Microsoft)

Ich kam vor kurzem in den Genuss, die plattformübergreifenden Spielmöglichkeiten, die Microsoft bietet, zu testen. Dafür erhielt ich ein Nokia Lumia 920. Meine Aufgabe: zocken, testen und Meinung bilden. Gesagt, getan. Die Verbindung meines Xbox Live Kontos mit dem Windows Phone war kinderleicht. Das Wunderbare am Xbox Live-Netzwerk: Ich habe vollen Zugriff auf alle Features wie zum Beispiel meine Freundesliste und meinen geliebten Gamerscore. Mein Live-Guthaben konnte ich auch problemlos nutzen, um mir Spiele für das Lumia zu kaufen. Wenn nur alles so reibungslos mit Microsoft-Produkten verlaufen würde.

Let’s Play auf dem Lumia

Das Nokia Lumia 920 mit Windows 8.
Das Nokia Lumia 920 mit Windows 8.

Als ich vor nicht allzu langer Zeit meine Xbox 360 bekam, war „Halo Reach“ das erste Spiel, das ich spielte. Um das Lumia zu testen, griff ich wieder auf die beliebte Spielereihe zurück. Diesmal aber auf den neusten Ableger. Im Laufe des scheidenden Jahres erblickte „Halo Spartan Assault“ das Licht der Gaming-Welt. Ein sehr gelungenes Spiel, wie ich finde. Auf dem mobilen Endgerät ist die Steuerung zwar gewöhnungsbedürftig, aber der Spaßfaktor ist nicht von der Hand zu weisen. Leider war zu dem Zeitpunkt meines Tests „Spartan Assault“ noch nicht für die Xbox 360 erhältlich. Ich hätte gern gesehen´, wie sich das Thema “Speichern und auf einer anderen Plattform weiterspielen” hier verhält. Aber was nicht ist, kann noch werden. Zum Weihnachtsfest erschien der neuste Teil der „Halo“-Spielreihe auch für die Xbox-Plattformen. Für Windows 8 ist das Spiel schon länger verfügbar.

Asynchrones Spielvergnügen

Aber ich konnte das asynchrone Cross-Plattform-Spiel ausprobieren, welches immer mehr in Mode kommt. Zwar nur zwischen Konsole und Windows Phone, aber das Vergnügen geht noch über die Plattformgrenzen hinaus. Die Spiele können ebenfalls auf dem Windows 8-PC sowie Tablets an dem bisherigen Speicherpunkt weitergespielt werden. „Skulls of the Shogun“ aus dem Hause 17-Bit ließ mich in den Genuss kommen, auf meiner Xbox 360 und auf dem Lumia übergreifend zu spielen.

Das witzige Taktikspiel bot mir somit viele unterhaltsame Minuten – egal, ob auf der Couch oder im Bus auf dem Weg zur Arbeit. Die Umsetzung des Spiels fand ich übrigens sehr gelungen. Die Möglichkeit, egal wo das aktuelle Lieblingsspiel weiter zu spielen, wird meiner Meinung nach ganz neue Wege erschaffen. Vielleicht gibt es irgendwann sogar den „Frischluftzwang“?

Xbox Smartglass – Second Screen vom Feinsten

Die App kann mehr, als nur die Freunde und den Gamerscore immer Blick zu behalten.
Die App kann mehr, als nur die Freunde und den Gamerscore immer Blick zu behalten.

Die Smartglass App von Microsoft ist auch eine sehr schöne Idee, die Spielekonsole mit dem Smartphone, egal ob Windows Phone, Android oder iOS-Gerät, zu verbinden. Durch die App fungiert das Telefon nicht nur als Xbox-Controller bzw. als Tastatur, sondern auch als zweiter Bildschirm direkt bei Spielen, Filmen und TV-Sendungen. Hier werden dann zusätzliche Informationen abgerufen. Filme können daheim begonnen und unterwegs auf dem Tablet oder oder Smartphone zu Ende geschaut werden.

Die Verzahnung zwischen den einzelnen Xbox-Diensten, also Xbox Music, Xbox Video oder auch Xbox Fitness, ist bereits jetzt sehr überzeugend. Als Nutzer erhält man eine Menge Optionen, und unter diesen ist bestimmt für jeden etwas dabei. Schluss mit dem alteingesessenen Spiel-und Spielerverhalten!

Mein Fazit

Wie bereits erwähnt, fällt es mir schwer zuzugeben, dass Microsoft in diesem Bereich der Konkurrenz deutlich voraus ist. Die Smartglass App läuft auf dem Nokia Lumia, zumindest ist so mein Empfinden, flüssiger als auf meinem Galaxy Nexus. Die Verzahnung zwischen den Plattformen, sei es nun mobil oder stationär in Form eines Windows PCs und der Spielkonsole, ist stimmig und intelligent. Google könnte sich da eine Scheibe abschneiden und eine eigene Konsole in ihrem Ökosystem aufnehmen. Egal ob Eigenkreation oder nicht. Zudem hebt Microsoft „Second Screening“ auf ein neues Level. Also alles in allem haben die Mädchen und Jungen aus Redmond in diesem Bereich verdammt gute Arbeit geleistet. Chapeau!

2 Kommentare
  1. […] trotzdem gebloggt, ich schlingel. nur eben nicht hier, sondern einmal bei n-dorid, einmal bei gaminggadgets und im blog von webzunder. wie ihr seht bin ich schon recht fleißig nur leider an anderen […]

  2. […] Plattformübergreifendes Spielen – was Google von Microsoft lernen kann […]

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