Die VR-Brillen professionalisieren sich, bis frühestens Ende des Jahres dürften Lösungen wie Oculus Rift und vielleicht sogar schon HTCs Vive in virtuelle Welten entführen wollen. Doch eine weitere große Frage bleibt: Welche Art der Steuerung ist die beste, die auch das „Immersion“-Gefühl zumindest unterstützt? Ob es Roto wird? Schwer vorstellbar, schließlich handelt es sich hierbei um einen Stuhl, der sich abhängig von euren Bewegungen in bestimmte Richtungen dreht.
Roto ist ein motorisierter Stuhl, auf dem ihr Platz nehmt. Während ihr beispielsweise mit einer (beliebigen) VR-Brille nach links schaut, dreht sich die Apparatur selbständig. Zusätzlich könnt ihr durch Fußbedale Eingaben tätigen, damit sich beispielsweise nur auf Wunsch bzw. bei Notwendigkeit die gesamte Maschine in Bewegung setzt. Außerdem ändert ihr hier die Laufgeschwindigkeit.

VR-Apparat statt Desktop-Rechner
Interessant ist ebenfalls, dass Roto durch seine Funktionsweise nicht nur ein natürliches Bewegen in VR-Szenarien in einer Sitzposition erzeugen möchte, auch soll der typischen Übelkeit beim längeren Verwenden von VR-Brillen vorgebeugt werden. Ferner ersetzt Roto eigentlich den klassischen Desktop-Rechner, befindet sich der nötige PC im Inneren des Stuhls. Spezielle Anpassungen an Spiele und VR-Anwendungen seien zwar nicht nötig, aber ein SDK für Entwickler möchte man dennoch anbieten.

Vorstellbar wären wohl interaktive 360-Grad-Filme mit entsprechenden Roto-Bewegungen – das wiederum klingt für mich vielversprechend. Ob ich das als Spieler so reizvoll finde? Ich bin aber auch nicht unbedingt von den Laufband-Ansätzen angetan. Letztlich wird sich ab Mitte März 2015 zeigen, ob Roto ankommt. Denn am 12.3.2015 starten die Erfinder bei Kickstarter ihre Crowdfunding-Kampagne. Preislich soll es für die Basisstation (ohne Rechner) mit Fußpedal be ungefähr 270 Euro losgehen. Das finale Modell soll auch Platz für Maus, Tastatur oder Joystick besitzen, die man vor sich selbst auf einem Tisch platziert. Ganz ohne soll es also nicht gehen.

Ein paar Info-Häppchen findet ihr auf der offiziellen Webseite. Und Engdgaget hatte einen Prototypen sogar schon ausprobiert.
Update: Und jetzt gibt’s Roto bei Kickstarter. Nach dem großen Erfolg sieht es bisher noch nicht aus….
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