Totem
Im März 2014 noch als True Player Gear vorgestellt, soll die mittlerweile als Totem bezeichnete VR-Brille nun bei Kickstarter zu einem Erfolg werden. Für die explizit für Spiele und 3D-Videos vorgesehene Peripherie wird noch Geld benötigt, sonst wird wohl nichts aus dem Oculus Rift-Konkurrenten.
Totem hebt sich zumindest technisch etwas von Oculus Rift ab, sollen wir doch hier ein facettenreicheres „Premium“-VR-Headset erhalten, das an jede beliebige Quelle mit HDMI-Ausgang (Spielkonsole, Computer, Blu-ray-Player, Tablet, Smartphone etc.) angeschlossen werden kann. Sobald eine Software das Side-by-Side-3D-Verfahren unterstützt, sei diese für Totem geeignet.
Integriert sind außerdem ein Full-HD-OLED mit Weitwinkel-Darstellung sowie zwei integrierte Kameras (1080p, 120Hz) und Sensoren (Gyroskop, Accelerometer, Magnetometer) für eine freie Bewegung des Kopfes in einem virtuellen Raum.
Abnehmen nicht mehr nötig
Besagte Kameras bieten einen weiteren Vorteil. Ihr könnt diese einschalten und so eure normale Umgebung betrachten, ohne dass ihr die VR-Brille abnehmen müsst. Augmented Reality-Spielereien sind vielleicht ebenfalls denkbar. Zusätzlich versprechen die Schöpfer eine niedrige Latenz, die durch eine „geheime“ Hardware-Beschleunigung ermöglicht wird. Verzögerungen zwischen Bewegung und dem Dargestellten sollen der Vergangenheit angehören.
Gegenüber Oculus Rift oder Project Morpheus und Gear VR soll die Anzahl der geeigneten Geräte für das VR-Erlebnis deutlich höher sein. Die verbauten Sensoren können automatisch in Bewegungen umgesetzt werden, sodass sie eine USB-Maus (PC) oder gar einen Controller (Xbox 360/One, PlayStation 3/4) ersetzen. Oben drauf gibt’s (simulierten) Surround-Sound durch integrierte Stereo-Speaker.
Nur für Entwickler?
Bezogen auf die Software werden bereits die Unreal Engine, Unity, Havok Vision und die CryEngine unterstützt. So können Entwickler ggf. ihre Spiele für Totem anpassen. Zumindest theoretisch, denn noch ist das Zubehör nicht fertig. Die Macher von der Vrvana Inc. sammeln derzeit bei Kickstarter 350.000 Kanadische Dollar (rund 250.000 Euro) ein, um aus ihrem Prototypen ein richtiges Produkt zu machen. Bis jetzt hat man vor allem Entwickler im Visier, die sich ein Developer-Kit zulegen können – ähnlich wie aktuell bei der Oculus Rift. Preislich geht es ungefähr bei 350 Euro zzgl. Versand nach Europa los.
Ob Totem finanziert wird? Das werden die kommenden Wochen zeigen. Die Richtung finde ich nicht schlecht, denn das Headset eignet sich eben für mehrere Konsolen und mobile Geräte gleichermaßen. Und wenn die Versprechen eingehalten werden, könnte dies ein reizvoller Oculus Rift-Konkurrent werden.
Weitere Details erhaltet ihr direkt bei Kickstarter. Vielleicht wollt ihr ja auch Geld vorschießen?
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