Verbraucherschützer verklagt Sony in England wegen zu hoher Preise im PlayStation Store

Alex Neill ist ein in Großbritannien bekannter Verbraucherschützer. Dieser verklagt nun mit anderen Geschädigten den Sony-Konzern. Begründung: Im PlayStation Store wurden über Jahre hinweg zu Unrecht Verkaufsprovisionen erhoben. Das habe zu erhöhten Preisen für die verkauften Spiele und Inhalte geführt.

Sony hat seine Kunden „abgezockt“

Offiziell werden die Wörter „ripped people off“ genutzt, was übersetzt so viel bedeutet, wie dass die Kunden abgezockt wurden. Durch die besagten Provisionen soll Sony gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen haben.

Immerhin habe der Konzern seine Marktmacht genutzt, und dadurch Spieleentwicklern und -publishern unfaire Vertragsbedingungen aufgezwungen.

Konkrete Vorwürfe

Konkret ist die Rede von Provisionen in einer Höhe von 30 Prozent auf den Kaufpreis digitaler Spiele und In-Game-Käufe im PlayStation Store. Das soll bereits die letzten 6 Jahre so gehen. Insgesamt sei dadurch für die Konsumenten ein Schaden von 5 Milliarden Pfund entstanden sein.

Aus diesem Grund wurde am 19. August 2022 eine Klage beim Competition Appeal Tribunal eingereicht. Basierend auf dieser Klage soll jeder Kunde betroffen sein, der seit dem 19. August 2016 besagte Inhalte im PlayStation Store gekauft haben soll.

Finanzierung erfolgt durch Investmentfirma

Derart große Klagen sind in der Regel sehr kostspielig. In diesem Fall wird die Klage durch ein Unternehmen namens Woodford übernommen. Der finanzstarke britische Vermögensverwalter besteht unter anderem aus Experten für Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren.


Eine durchaus interessante Klage, allerdings wurde von anderen Stellen bereits gemutmaßt, inwiefern die Klage überhaupt berechtigt ist. Die Preise im PlayStation Store und jene im „normalen Handel“ unterscheiden sich nicht wirklich. Dementsprechend ist fraglich, wo ein Schaden für die Konsumenten entstanden sein soll. Es dürfte also spannend bleiben …

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