vrAse: 3D-Brille im Stil von Oculus Rift für Smartphones
Erinnert ihr euch noch an Headflat? Dies war eine Kopfhalterung, mit der ihr euer Smartphone einige Zentimeter vor eure Augen befestigen konntet, um so ein neues Spielerlebnis zu erhalten. Bei Kickstarter waren die Erfinder nicht erfolgreich, ihre eigene Webseite gibt’s auch nicht mehr. Tja – ich war damals schon skeptisch. In eine ganz ähnliche Richtung geht auch vrAse. Dieses Zubehör erinnert frappierend an die 3D-Brille Oculus Rift und bietet vergleichbar mit Headflat die Möglichkeit, ein Mobiltelefon direkt am Kopf zu befestigen. Welchen Sinn das hat?
Die Grundidee ist einfach: Ihr haltet euer Smartphone vor die Augen, quasi nur ein paar Zentimeter und ohne Ablenkungen wie Sonnenlicht. Diese Tatsache suggeriert auf gewisse Weise einen großen Display – sogar in 3D. Filme und andere Medien-Inhalte können mittels App in SBS-3D (Side by Side-Verfahren) konvertiert und somit in die dritte Dimension gehievt werden. In der Praxis soll dies für zahllose Spiele, Augmented Reality-Anwendungen und eben Filme möglich sein.
Das Gerät selbst besteht aus Einzelteilen, die zum Großteil im 3D-Drucker produziert wurden. Das Smartphone steckt man in einen vorgegebenen Einschub, selbst schaut man durch Linsen auf den Touchscreen des Smartphones. Dies soll im besten Fall zu einer bis zu 200 Zoll großen Projektionsfläche führen. Das Erlebnis ist hier abhängig von der Auflösung des Bildschirms, auf den ihr guckt. Das Problem dürfte trotzdem sein: Was, wenn ich die App wechseln oder einen anderen Film anschauen möchte? Dann muss ich im schlimmsten Fall das Telefon aus vrAse entfernen und das gewünschte Programm wählen. Unpraktisch!
Interessant: vrAse ist ein moduales Konzept. Es wird später mit passenden Teilen ausgeliefert, sodass es für die sechs populärsten Smartphones der Gegenwart geeignet ist – also zum Beispiel iPhone 5, HTC One oder Samsung Galaxy S 4. Ferner soll es gut am Kopf sitzen und auch bei längerer Verwendung nicht anstrengen.
Persönlich bin ich auch bei vrAse misstrauisch. Möchte ich dieses für einen kompletten Film benutzen – nervt das nicht? Besagten App-Wechsel stelle ich mir außerdem lästig vor. Und mit einem Standard-Preis von wohl 78 Britischen Pfund (94 Euro) ist die Peripherie doch sehr teuer. Bei Kickstarter sammeln die Verantwortlichen 55.000 Britische Pfund ein, die 15.000 Pfund wurden immerhin schon geknackt. Seid ihr schnell, könnt ihr euch ein Exemplar für unter 70 Euro (zzgl. Versand) sichern. Nur ob das angemessen ist?
Fakten gibt’s bei Kickstarter und auf der offiziellen Webseite. Dort erfahrt ihr auch mehr über die zwei vrAse-Modelle, die sich allerdings nur optisch voneinander unterscheiden.
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